Die ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten billigten am Donnerstagabend Vorschläge der EU-Kommission, die einen Importstopp für Kohle, Holz und Wodka sowie zahlreiche weitere Strafmaßnahmen gegen Russland vorsehen. Doch die EU hat es nicht leicht, sich von Energieimporten aus dem östlichen Nachbarland zu lösen, denn Russland ist Europas größter Öllieferant
Deutschland und Polen importieren große Mengen
Nach Angaben der IEA ist Deutschland der größte Abnehmer russischen Öls in der EU und nimmt im Jahr 2021 mit 555 000 Barrel pro Tag 34 Prozent seiner gesamten Ölimporte ab.
Russlands Nachbarland Polen wird im Jahr 2021 300.000 Barrel pro Tag importieren. Deutschland und Polen liegen beide an der Nordroute der Druschba-Pipeline, der wichtigsten Transitroute für russische Ölexporte nach Europa.
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Welche EU-Länder sind am meisten von russischem Öl abhängig?
Die Länder entlang der südlichen Route der Druschba-Pipeline, die durch die Ukraine und Weißrussland verläuft, sind besonders abhängig von russischen Ölimporten. Der IEA zufolge bezog die Slowakei im Jahr 2021 105.000 bpd bzw. 96 % ihrer Ölimporte aus Russland, Ungarn 70.000 bpd bzw. 58 % seiner Gesamtimporte und die Tschechische Republik 68.000 bpd bzw. die Hälfte seiner Gesamtimporte.
Aufgrund der räumlichen Nähe ist Litauen bei 83 % seiner Importe bzw. 185.000 bpd von Russland abhängig, gefolgt von Finnland mit 80 % bzw. 185.000 bpd.
Bulgarien ist außerdem fast vollständig von Gaslieferungen des russischen Unternehmens Gazprom abhängig. Die einzige Raffinerie des Landes, die sich im Besitz des russischen Unternehmens LUKOIL befindet, liefert mehr als 60 % des im Land verwendeten Kraftstoffs.
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