Die zurückliegende Woche war für die Aktie von Lucid Motors von Extremen geprägt: Auf ihren Höhenflug mit einer neuen Höchstbewertung von 54,80 Euro auf der Handelsplattform Tradegate am Mittwoch, folgte der tiefe Sturz der Papiere des Tesla-Herausforderers noch am gleichen Tag zurück auf 44,45 Euro. Vor dem Wochenende fand die die Lucid-Aktie dann erst bei 39,50 Euro einen Boden, nur um sich wieder auf 48,95 Euro aufzuschwingen. Ein wilder Ritt.
Analyst lässt Lucid-Aktie einbrechen
Mit einer Bewertung von 38,40 Euro hatte sich die Aktie von Lucid Motors vor einer Woche aus dem Freitagshandel verabschiedet, nun waren es bereits weitere 25 Prozent mehr. Es war der fulminante Börsenstart von US-Rivale Rivian ebenso wie die am späten Montagabend veröffentlichten Zahlen für das dritte Quartal durch die Lucid Group, die den Kurs zunächst trieben. Man habe bereits genügend Kundenreservierungen erhalten, um die Verkaufsschätzungen der Wall-Street-Analysten für 2025 zu erfüllen, hieß es.
Doch am Mittwoch machte ein Analyst genau das Lucid zum Vorwurf: „Die Ausweitung der Produktion ist erfahrungsgemäß der riskanteste Teil für ein Unternehmen“, wurde Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas in Medienberichten zitiert. Dieses Risiko werde durch die unerwartete Unterbrechung in der Lieferkette, über die Lucid keine Kontrolle habe, noch verstärkt. Kurzum: „Lucid meldet immer noch Fahrzeugvorbestellungen anstelle von Verkäufen“, so Jonas. Er erwarte einen Einbruch der Lucid-Aktie um rund 70 Prozent.
Lucid Motors wertvoller als Ford
Die Anleger reagierten mit Schrecken auf das Urteil und ließen die Papiere zunächst um rund 30 Prozent absacken. Doch das ist längst wieder Geschichte, mittlerweile weist das aufstrebende Unternehmen wieder einen Monatsaufschlag von etwa 120 Prozent auf. Kaum zu glauben: Am Dienstag hatte das Unternehmen, das seit Ende Oktober die ersten 520 Elektroautos ausliefert, sogar erstmals den Börsenwert von Autoriese Ford überstiegen.