Der Rüstungskonzern Lockheed Martin steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Mit dem 175 Milliarden Dollar schweren Golden Dome-Projekt könnte sich das Blatt für das Unternehmen wenden, das zuletzt bei wichtigen Kampfjet-Programmen leer ausging.
Das Golden Dome-System soll Amerika vor Raketen- und Hyperschallbedrohungen schützen. Dabei handelt es sich um ein komplexes Netzwerk aus land-, see-, luft- und weltraumgestützten Abfangsystemen. President Trump plant die Umsetzung innerhalb von drei Jahren – ein ambitionierter Zeitplan, der erhebliche Risiken birgt.
Die Verteidigungsausgaben haben sich grundlegend gewandelt. Ursprünglich sprach Trump von 50-prozentigen Kürzungen, dann von 8 Prozent. Inzwischen steigt das Budget um 13 Prozent auf über eine Billion Dollar. Diese Kehrtwende spiegelt die veränderte Bedrohungslage wider, besonders durch China und Russland.
Lockheed Martin als Favorit im Rennen
Lockheed Martin gilt als aussichtsreichster Kandidat für die Hauptverantwortung des Projekts. Das Unternehmen verfügt bereits über Schlüsseltechnologien wie das Next-Generation Interceptor-System, THAAD-Abfangraketen und das C2MBC-System. Diese Expertise macht den Konzern zum risikoärmsten Auftragnehmer für das komplexe Vorhaben.
Die Konkurrenz ist jedoch hart. Über 180 Unternehmen haben Interesse an dem Megaprojekt angemeldet. Neben Lockheed Martin stehen Northrop Grumman, L3Harris Technologies und RTX Corporation auf der Shortlist für größere Projektanteile.
Dringend benötigtes Wachstum
Für Lockheed Martin kommt das Golden Dome-Projekt zur rechten Zeit. Das Unternehmen wurde kürzlich von zwei wichtigen Kampfjet-Programmen ausgeschlossen und kämpft mit schwachem Wachstum. Die prognostizierten Free-Cash-Flow-Steigerungen liegen deutlich unter denen der Konkurrenz.
Bei einer 100-prozentigen Ausschüttung des freien Cashflows würde die jährliche Rendite für Aktionäre nur etwa ein Prozent betragen. Ein Gewinn des Golden Dome-Auftrags könnte diese Situation grundlegend ändern und nachhaltiges Wachstum ermöglichen.
Parallel dazu hat das Unternehmen auch operative Herausforderungen gemeistert. Der monatelange Streik von 900 Mitarbeitern in Orlando und Denver wurde durch ein neues Tarifabkommen beendet. Die Mindestlöhne steigen von 15 auf 20 Dollar, was die Motivation der Belegschaft stärken dürfte.
Lockheed Martin Aktie Chart
Risiken nicht von der Hand zu weisen
Experten bezweifeln jedoch die Realisierbarkeit des 175-Milliarden-Budgets. Allein die weltraumgestützten Abfangsysteme könnten über 20 Jahre zwischen 540 und 830 Milliarden Dollar kosten. Der aggressive Zeitplan von drei Jahren erscheint unrealistisch und könnte zu einem abgespeckten „Golden Dome Light“ führen.
Trotz aller Risiken bleibt Lockheed Martin der bestpositionierte Kandidat. Das Unternehmen benötigt diesen Auftrag dringend, um wieder in die Erfolgsspur zu finden.
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