LKH PKV: Ein böses Omen?

In Sachen Zusatzversicherungen konnte die LKH PKV zuletzt wohl keine größeren Erfolge erzielen. Sorgen machen müssen die Mitglieder sich deshalb allerdings nicht.

Während die Nachfrage nach klassischen Vollversicherungen bei den privaten Krankenversicherungen in den letzten Jahren immer weiter abgenommen hat, erwies sich das Geschäft mit Zusatzversicherungen bisher stets als Umsatz- und Wachstumstreiber für die Anbieter. Auch im vergangenen Jahr gab es hier einen großen Zuwachs zu vermelden. Besonders Mitglieder der gesetzlichen Kassen interessieren sich dafür, ihren Versicherungsschutz mit Bausteinen zu ergänzen, die es nur bei den privaten Kassen gibt.

Von diesem Trend konnte allerdings längst nicht jeder profitieren. Der „Versicherungsbote“ informierte jüngst in einem Artikel über Versicherer, welche zuletzt einen Rückgang bei den Zusatzversicherungen hinnehmen mussten. Darunter finden sich auch große Namen wie Axa oder Signal Iduna. Mit dem größten Schwund an Kunden bei den Zusatzversicherungen hatte jedoch die LKH PKV zu kämpfen. Hier verringerte sich die Anzahl der Zusatzversicherten nach Informationen des Magazins um 3.361 oder 2,02 Prozent.

Fokus auf die Vollversicherung

Bei der LKH handelt es sich bereits um einen der kleinsten Versicherer in Deutschland, sodass wegfallende Umsätze natürlich umso mehr wehtun. Allerdings verdient der Anbieter mit Zusatzversicherungen ohnehin tendenziell weniger als viele Mitbewerber. Vermutlich halten sich deshalb auch die Anstrengungen in Grenzen, hier weitere Kunden anzulocken, da der Fokus noch ganz klar auf der klassischen privaten Vollversicherung liegt. Von den insgesamt 871 Millionen Euro an eingenommenen Prämien waren nur 22 Prozent auf das Geschäft mit Zusatzversicherungen zurückzuführen. Bei manch anderem Anbieter liegt dieser Wert gerne mal doppelt so hoch.

Sorgen um eine finanzielle Schieflage bei der LKH PKV müssen Versicherte sich also für den Moment nicht machen. Je nach Ansichtsweise kann die geringe Abhängigkeit vom oft schwankenden Geschäft mit Zusatzversicherungen sogar als Stärke ausgelegt werden. Schließlich laufen Vollversicherungen in der Regel über einen sehr viel längeren Zeitraum und sorgen für verlässlichere Einnahmen. Denn währen die Kündigung einer Zahnzusatzversicherung niemandem große Bauchschmerzen bereitet, sieht das bei einer klassischen privaten Krankenversicherung schon ganz anders aus.

Billiger wird’s nicht

Dennoch helfen wegfallende Prämien natürlich auch nicht eben dabei weiter, die LKH PKV in eine finanziell entspanntere Position zu befördern. Die Mitglieder müssen also weiterhin eher nicht damit rechnen, dass die eigenen Prämien in absehbarer Zeit fallen werden. Weitaus realistischer ist mit Blick auf die gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen mit steigenden Beiträgen zu rechnen, und das in gar nicht weit entfernter Zukunft.

Diverse Entwicklungen sorgen dafür, dass der Druck auf die privaten Kassen steigt. Dazu zählt die noch immer hohe Inflation in Kombination mit Zinsen, die sich noch immer am oder in der Nähe des Nullpunkts bewegen, kaum einschätzbare Kosten in Verbindung mit der Corona-Pandemie und Nachholeffekte nach etlichen verschobenen Behandlungen in den letzten zwei Jahren. Manche Analysten zeichnen da bereits ein sehr düsteres Bild für die Kosten im Gesundheitswesen in den kommenden Jahren.

Per PKV Wechsel Kosten senken

Da dürfte es keine schlechte Idee sein, sich schon jetzt Gedanken über mögliche Sparmaßnahmen zu machen. Solche stehen grundsätzlich allen privat Krankenversicherten zur Verfügung. Wer eine Zusatzversicherung abgeschlossen hat, findet alternative Angebote zu oft deutlich günstigeren Konditionen bei vielen anderen Anbietern und kann relativ schmerzfrei einen Wechsel veranlassen. Im Falle einer angekündigten Beitragserhöhung ist das auch ohne die Beachtung von Kündigungsfristen möglich.

Solche müssen bei der privaten Krankenvollversicherung generell nicht beachtet werden. Allerdings ist hier zu empfehlen, den bisherigen Anbieter nicht zu wechseln, da ansonsten Altersrückstellungen ganz oder teilweise verlorengehen können. Das lässt sich selbst mit einem deutlich günstigeren Tarif kaum ausgleichen. Glücklicherweise ist der PKV Wechsel aber auch innerhalb des gleichen Anbieters möglich. Je nachdem, wie dieser im Detail ausgestaltet ist, können die Kosten dadurch schon mal um 100 Euro oder mehr im Monat sinken. Es lohnt sich daher, alle paar Jahre mit einem PKV Vergleich genau zu prüfen, ob beim eigenen Versicherungsschutz noch etwas Luft zum Einsparen von Beiträgen vorhanden ist.

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