Linde-Aktie: Starke News für den Wasserstoff-Champion!

Linde will die globale Wasserstoffwirtschaft entscheidend voranbringen. Jetzt hat der Konzern in den USA ein starkes Elektrolyse-Projekt vorgestellt.

Liebe Leser,

Wasserstoff gilt an der Börse als eines der heißesten Themen. Kein Wunder, ist der klimaschonende Energieträger doch ein entscheidender Hebel, um die Dekarbonisierung voranzubringen. Entsprechend wollen viele Staaten die Herstellung und Nutzung von Wasserstoff nun fördern, damit CO2-intensive Sektoren wie etwa die Stahlproduktion ihre Klimabilanzen in Richtung Zukunft trimmen können.

Wasserstoff: Warum die Linde-Aktie so interessant ist

Eine der aussichtsreichsten und gleichzeitig risikoärmsten Wasserstoff-Aktien ist Linde. Der Konzern ist seit weit mehr als einem Jahrhundert eine wichtige Grundsäule der Industrie. So beliefert Linde Industriekunden mit wichtigen Prozessgasen wie Stickstoff, Sauerstoff, Acetylen, Propan oder Methan. Hinzu kommen Sauerstofflieferungen an Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen.

Linde verfügt also nicht nur über das nötige finanzielle Polster, sondern in Sachen Gase auch über ein beachtliches Know-how und nicht zuletzt über die nötige Infrastruktur und Kundenbindung. Eben diese Faktoren kann der Konzern nutzen, um der kommenden Wasserstoffwirtschaft maßgeblich unter die Arme zu greifen.

News: Mega-Elektrolyseur in den USA geplant

Erst vor wenigen Tagen hat Linde hierzu nun eine weitere wegweisende Mitteilung gemacht. Demnach will das Unternehmen in den USA einen 35-Megawatt-Elektrolyseur aufbauen. In diesen Anlagen wird Wasserstoff mittels Elektrolyse aus erneuerbarem Strom erzeugt und bekommt dann das Prädikat „grün“.

Konkret soll der Elektrolyseur in der Stadt Niagara Falls im US-Bundesstaat New York errichtet werden. Die Anlage soll der bislang größte von Linde gebaute Elektrolyseur weltweit sein. Allein damit will man die eigenen Produktionskapazitäten rund um „grünen“ Wasserstoff in den USA verdoppeln.

Die Anlage soll bereits 2025 in Betrieb gehen und vollständig im Besitz von Linde sein. Gleichzeitig machte der Konzern klar, dass viele weitere Elektrolyseure in den USA folgen werden. Der Gase-Gigant dürfte damit vor allem auf die neue Strategie der US-Regierung abzielen.

Biden zündet den Wasserstoff-Boost

So hatte Präsident Joe Biden nach der Stimmung durch den Kongress erst kürzlich ein gigantisches Förderprogramm auf den Weg gebracht. Darin enthalten sind auch milliardenschwere Subventionen für die Wasserstoffherstellung.

Das neue Gesetz sieht vor, dass pro Kilogramm an erzeugtem Wasserstoff eine Steuergutschrift gewährt werden soll. Und diese ist umso höher, desto niedriger die CO2-Intensität des Wasserstoffs ist. Wird er also mittels Elektrolyse aus Öko-Strom gewonnen, können die entsprechenden Firmen die maximale Steuerermäßigung ergattern.

Beobachter erwarten, dass die Förderung den Wasserstoff-Markt in den USA massiv anheizen wird. Dass ein Big-Player wie Linde dort jetzt groß investieren will, dürfte diese These jedenfalls untermauern.

Linde bereits globaler Wasserstoff-Champion

Dabei sind die Vereinigten Staaten nur ein Teil des Gesamtbildes. Linde gilt schon heute als ein weltweit führendes Unternehmen in der Herstellung, aber auch in der Verarbeitung, Speicherung und Distribution von Wasserstoff. Nach eigenen Angaben verfügt der Konzern über ein Wasserstoff-Pipeline-Netz mit einer Gesamtlänge von rund 1.000 Kilometern. Hinzu kommen rund 200 Wasserstofftankstellen und etwa 80 Elektrolyseure.

In Deutschland (Leuna, Sachsen-Anhalt) beispielsweise baut Linde derzeit einen großen Elektrolyseur mit einer Leistungskapazität von 24 Megawatt – ebenfalls mit Rückendeckung der Politik.

Gigantische Umsatzimpulse erwartet

Für den Konzern soll sich die Wasserstoff-Offensive in Zukunft jedenfalls auszahlen. Derzeit macht Linde in diesem Geschäftsbereich einen Umsatz von rund 2 Milliarden Dollar. Perspektivisch will man die Erlöse hier vervierfachen. Kein andere Sparte des Gase-Giganten dürfte in den nächsten Jahren also so schnell wachsen wie das Wasserstoff-Geschäft.

Tatsächlich sehen viele Experten einen wahren Boom auf die Weltwirtschaft zurollen. Die Marktforschungsfirma IDTechEx prognostiziert gar, dass die weltweiten Umsätze, die mit der Herstellung von „grünem“ Wasserstoff im Zusammenhang stehen, pro Jahr um knapp 50 Prozent zulegen werden.

Das habe laut den Experten unter anderem mit CO2-intensiven Branchen wie der Stahl- und Glasindustrie zu tun. Diese können demnach nicht elektrifiziert werden und brauchen deshalb einen alternativen Brennträger wie eben Wasserstoff.

Starke Q2-Zahlen und Prognose

Das alles sind freilich gute Nachrichten für die Linde-Aktie. Aber auch mit Blick auf die Fundamentaldaten zeigte sich der Konzern zuletzt stark – trotz der Probleme mit Russland.

So schoss der bereinigte Gewinn je Aktie im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 3,10 Dollar nach oben. Linde übertraf damit den Analystenkonsens. Der Umsatz verbesserte sich derweil um 12 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar. Die Nachfrage nach Industrie- und Medizingasen war einfach so hoch, dass Linde die höheren Kosten für Rohstoffe und Energie problemlos an die Kunden weitergeben konnte.

Der einzige Wermutstropfen: der Nettogewinn. Dieser brach in Q2 auf 372 Millionen Dollar ein (Vorjahr: 840 Mio.). Der Grund: Die Entkonsolidierung des Russland-Geschäfts infolge des Ukraine-Kriegs geht mit hohen Wertminderungen einher, die sich in der Q2-Bilanz niederschlugen.

Für das Gesamtjahr zeigte man sich trotzdem optimistisch. So soll der bereinigte Gewinn je Aktie auf 11,73 bis 11,83 Dollar zulegen. Das würde einem Anstieg von bis zu 12 Prozent entsprechen. Linde rechnet also nicht damit, dass die Industrie in eine weitreichende Rezession rutschen wird, die die Nachfragen nach Gasen und deren Preise natürlich in Mitleidenschaft ziehen würde.

Linde-Aktie unter Druck

Dennoch: Diese Gefahr bleibt prinzipiell bestehen. Das ist ein Grund, warum die Aktie trotz aller Zukunftsperspektiven zuletzt unter Druck geriet.

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Auf der anderen Seite schafft die Angst vor der Rezession günstigere Einstiegskurse, die Anleger mit einem längerfristigen Horizont nun nutzen können. Unterschätzen Sie die aktuelle Unruhe am Kapitalmarkt aber nicht. So könnte auch die Linde-Aktie in den kommenden Tagen und Wochen durchaus noch weiter abwerten.

Ungeachtet dessen bietet die Linde-Aktie meiner Meinung nach eine der interessantesten Investment-Chancen in den nächsten Jahren – einfach weil Wasserstoff die Zukunft ist.

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