Der italienische Leitindex FTSE MIB rutschte am 10. Juni zeitweise um 0,5 Prozent ab, weil die Bankenbranche schwächelte. Doch die größte Einzelbelastung kam von Leonardo: Die Leonardo-Aktie verlor binnen Stunden bis zu 5 Prozent und markierte das tiefste Niveau seit Mitte Mai.
Leonardo SPA Aktie Chart
Im heutigen Handel steht ein Abschlag von 7 Prozent auf der Kurstafel. Die Korrektur folgt auf mehrere Wochen deutlicher Gewinne bei europäischen Rüstungswerten; Analysten verweisen auf überhitzte Bewertungen nach dem starken Jahresauftakt. Allein 2025 steht die Leonardo-Aktie dennoch mit plus 84 Prozent da, getragen von Nachrüstungsprojekten der NATO-Staaten und Spekulationen über eine Beteiligung am geplanten Verkauf des Iveco-Defence-Spartenpakets für rund 1,5 Milliarden Euro.
Leonardo-Aktie: Nokia-Kooperation bringt 5G-Kompetenz!
In diesen schwankungsreichen Markt gab es eine positive Meldung: Nokia und Leonardo bündeln ihre Kräfte, um weltweit einsatzkritische, private 4G-/5G-Netze für öffentliche Sicherheit, Energie, Bahn und Luftfahrt anzubieten. Herzstück ist die Integration von Leonardos Plattform in Nokias Unternehmenslösungen.
Die gemeinsame Lösung reduziert Einführungszeiten, erhöht Ausfallsicherheit und erlaubt eine nahtlose Verschmelzung von Sensorik, verschlüsselter Kommunikation und Datenanalyse. Damit erschließt die Leonardo-Aktie ein margenstarkes Servicefeld, das sich von einmaligen Geräteverkäufen in einen wiederkehrenden Betriebsumsatz verwandeln lässt. Das ist ein wichtiger Hebel, um die Abhängigkeit von Großaufträgen der Verteidigungsministerien zu mindern.
NATO-Aufträge könnten Fantasie nachliefern!
Trotz der jüngsten Volatilität wird der Titel deutlich unter den Multiples von Rheinmetall oder Hensoldt gehandelt. Sollte das Konsortium mit Rheinmetall den Zuschlag für Iveco Defence erhalten oder die NATO ihre angekündigte Budgetschwelle von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beschließen, hätte die Leonardo-Aktie zusätzlichen Rückenwind.
Kurzfristig können jedoch weitere Chartdellen nicht ausgeschlossen werden, solange internationale Fonds weiter Kasse machen. Wer das Auf und Ab aushält, bekommt einen Technologielieferanten mit wachsendem Serviceanteil – und damit ein Geschäftsprofil, das konjunkturresistenter wird als reine Plattformproduzenten.
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