Von einer Wende ist beim Faserhersteller Lenzing so überhaupt nichts zu spüren. Im Gegenteil, die Verluste bei dem Unternehmen haben sich im vergangenen Jahr sogar noch ausgeweitet. Auf 593 Millionen Euro wurde der Nettoverlust für das vergangene Jahr beziffert. Ein Jahr zuvor stand hier noch ein Minus von 37,2 Millionen Euro.
Lenzing führt das schwache Abschneiden auf schwierige Marktbedingungen zurück und warnt davor, dass jene sich allzu bald wohl nicht bessern werden. Entsprechend reagiert das Management mit weiteren Sparmaßnahmen. Im November wurde zuletzt ein Programm zum Stellenabbau angekündigt. Nun sollen bis 2025 weitere 100 Millionen Euro eingespart werden, allerdings nicht mit weiteren Stellenabbauten.
Lenzing: Es hakt überall
Abschreibungen musste Lenzing für so ziemlich alle wichtigen Standorte vermelden. Unter anderem wurden Werke in den USA, China, Thailand und Österreich genannt. Wirtschaftliche Unsicherheiten gepaart mit noch immer hohen Kosten für Materialien und Energie machen dem Konzern sichtlich zu schaffen.
Entwicklung des Nettogewinns bei Lenzing
Die Anleger hatten sich bereits darauf eingestellt, dass Lenzing nicht unbedingt traumhafte Ergebnisse vorlegen wurde. Die deutlich gestiegenen Verluste überraschten aber selbst die Pessimisten und der magere Ausblick tut sein Übriges, um die Anlegerinnen und Anleger in die Defensive zu schicken. Die Lenzing-Aktie gab am Freitag um 14,2 Prozent bis auf 25,40 Euro nach.
Maue Zeiten für Lenzing
Sowohl fundamental als auch charttechnisch hat sich der Abwärtstrend bei Lenzing einmal mehr bestätigt. Die Aktie steht zum Wochenende auf einem neuen 52-Wochen-Tief und blickt auf Jahressicht auf ein Minus von 55,3 Prozent. Zuletzt machten sich noch dezent Hoffnungen breit, dass der Tiefpunkt langsam überschritten sein könnte. Derartige Aussichten haben mit den nun vorgelegten Zahlen für 2023 aber erstmal einen herben Dämpfer bekommen.
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