Schlechte Nachrichten aus Österreich. Der Faserhersteller Lenzing, dessen Produkte unter anderem in der Herstellung von Textilien und Vliesstoffen zum Einsatz kommen, musste für das vergangene Jahr erneut einen hohen Verlust hinnehmen. Insgesamt verlor das Unternehmen im Gesamtjahr 593 Millionen Euro, was auch darauf zurückzuführen war, dass man den Wert von gleich fünf Produktionsstätten um insgesamt 465 Millionen Euro abschrieb. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor lag das Nachsteuer-Ergebnis bei minus 37,2 Millionen Euro.
Dass man so hohe Abschreibungen durchführen musste, begründete das Unternehmen mit den anhaltenden Unsicherheiten im konjunkturellen Umfeld. Nachdem bereits im zweiten Halbjahr 2022 die Nachfrage nach den Faserprodukten merklich nachließ, ist diese im letzten Jahr geradezu eingebrochen, wobei Lenzing nach eigener Einschätzung auch weiterhin noch keine Erholungssignale sehen kann.
Lenzing tritt auf die Kostenbremse
Zwar will Lenzing mit einem effizienteren Kostenmanagement gegensteuern und hat schon erhebliche Sparmaßnahmen eingeläutet. So ist man inzwischen mittendrin in einem Stellenabbau, der rund 500 Vollzeit-Stellen (bei insgesamt 7.900 Beschäftigten Ende 2023) umfasst. Dennoch bleibt das Unternehmen mehr als vorsichtig und will sich im neuen Geschäftsjahr vor allem auf den Free Cashflow, den Umsatz und Marge fokussieren. Alles löbliche Ziele, die allerdings an der Börse noch nicht verfangen. Im Gegenteil:
Lenzing Aktie Chart
Die Aktie muss nach den neuen Zahlen den nächsten Nackenschlag verdauen und führt damit den immerhin seit bereits Anfang 2022 bestimmenden Abwärtstrend weiter fort. Wobei es jetzt insbesondere gefährlich werden kann, da Lenzing aktuell um die Unterstützungszone im Bereich von 27/30 Euro kämpfen muss, die noch aus 2020 stammt. Immerhin: Bei den Analysten hält sich nach wie vor das Prinzip Hoffnung. Zwar steht die Aktie derzeit durchgängig nur auf Halten, aber immerhin mit einem durchschnittlichen Kursziel von gut 40 Euro.
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