Leifheit AG setzt Aufwärtstrend bei Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2021 fort
- Konzernumsatz steigt 2021 um ca. 6 % auf 288,3 Mio EUR
- Umsatz in Deutschland wächst erneut kräftig um 12,7%
- Konzern-EBIT verbessert sich weiter gegenüber dem Vorjahr auf 20,1 Mio. EUR
- Dividendenvorschlag von 1,05 EUR je auf den Inhaber lautende Stückaktie
- Globale Lieferkettenunterbrechungen treiben Beschaffungspreise insbesondere bei Rohstoffen und Energie in die Höhe
- Prognose 2022: Russland-Ukraine-Konflikt und gestörte Lieferketten beeinträchtigen das Geschäft erheblich, so dass der Konzernumsatz leicht und das EBIT deutlich unter dem Vorjahr erwartet werden
Die Leifheit AG (ISIN DE0006464506), einer der führenden Markenanbieter von Haushaltsprodukten in Europa, hat heute die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Der Leifheit-Konzern konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 288,3 Mio Euro erwirtschaften, was einer Steigerung von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2020: 271,6 Mio Euro). Im Heimatmarkt Deutschland verzeichnete das Unternehmen erneut ein deutliches Umsatzplus von 12,7 % auf 126,4 Mio. EUR, nach einem zweistelligen Wachstum im vergangenen Geschäftsjahr auf 112,1 Mio. EUR. Auch in fast allen anderen relevanten Absatzregionen konnten die Umsätze deutlich gesteigert werden. In einem zunehmend herausfordernden Umfeld erzielte der Leifheit-Konzern im Geschäftsjahr 2021 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 20,1 Mio EUR und konnte damit das Konzern-EBIT gegenüber dem Vorjahr weiter verbessern (2020: 18,8 Mio EUR).
Henner Rinsche, Vorstandsvorsitzender der Leifheit AG, äußerte sich zu diesen Ergebnissen wie folgt: ‚Im Jahr 2021 konnten wir an die außergewöhnlich gute Geschäftsentwicklung des Vorjahres anknüpfen. Die Initiativen im Rahmen unserer Wachstumsstrategie Scaling up Success konnten wir konsequent und mit nachhaltigem Schwung umsetzen, was maßgeblich zu unserem Erfolg beigetragen hat. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen der letzten beiden Geschäftsjahre wider. Im Jahr 2020 wuchs der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 16 %, das Ergebnis konnte nahezu verdoppelt werden. Im Jahr 2021 konnte die Gruppe trotz der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie erneut Umsatz und Ergebnis steigern. Eine Herausforderung wird uns jedoch auch 2022 begleiten: Die Störungen in der globalen Lieferkette haben zu einem massiven Anstieg der Beschaffungspreise geführt, insbesondere bei Rohstoffen, Fracht und Energie. Dies hat sich zusammen mit negativen Währungseffekten auf die Kosten ausgewirkt und zu einem Rückgang unserer Bruttomarge um 2,7 Prozentpunkte auf 42,3 % geführt. Andererseits haben wir im vergangenen Jahr gezielt in die Verbraucherwerbung für unsere Kernmarkenprodukte Leifheit und Soehnle investiert und damit die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Umsatzwachstum und eine Verbesserung der Profitabilität geschaffen.‘
Im mit Abstand größten Segment Haushalt, das die Marke Leifheit sowie Produkte aus den Bereichen Reinigung, Wäschepflege und Küche umfasst, steigerte der Leifheit-Konzern den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 8,3 Prozent auf 230,8 Mio Euro (2020: 213,1 Mio Euro). Damit trug das Segment Household im Jahr 2021 80,0 Prozent zum Konzernumsatz bei (2020: 78,5 Prozent). Zum starken Wachstum des Segments trug vor allem die Kategorie Reinigung bei, die mit einer Reihe von Top-Produkten wie dem CLEAN TWIST Disc Mop Ergo und dem CLEAN TWIST M Ergo Flachmopp zu den Gewinnern der Produkttests des Verbrauchermagazins IMTEST gehörte. Hinzu kommt ein weiterhin ausgeprägter Hygienebedarf in Privathaushalten aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie, der die Nachfrage nach Reinigungsprodukten, insbesondere nach manuellen und elektrischen Bodenreinigungsprodukten und dem entsprechenden Zubehör, nachhaltig ansteigen ließ.
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Im deutlich kleineren Segment Wellbeing mit der Marke Soehnle sank der Umsatz leicht um 3,7% auf 25,5 Mio. EUR (2020: 26,5 Mio. EUR). Dies entspricht einem Anteil von 8,9% am Konzernumsatz (2020: 9,8%) und ist darauf zurückzuführen, dass das Segment im Geschäftsjahr 2020 besonders stark von Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie profitiert hat. Diese Effekte sind 2021 nicht mehr vorhanden. Durch die erstmalige Bewerbung der Soehnle-Markenwaagen im TV und den Ausbau der Marketingaktivitäten erzielte der Leifheit-Konzern trotz schwierigerer Rahmenbedingungen und Lieferengpässen ein solides Umsatzwachstum in dieser Produktgruppe. Die Nachfrage nach Luftreinigern, die zuvor stark angestiegen war, hat sich im Geschäftsjahr 2021 deutlich abgeschwächt. Dennoch konnte das Unternehmen den Umsatz mit diesen Produkten auf einem hohen Niveau halten.
Im Segment Private Label erreichten die französischen Tochtergesellschaften Birambeau und Herby im Jahr 2021 mit 32,0 Mio. EUR das Umsatzniveau des Vorjahres (2020: 32,0 Mio. EUR). Das Segment profitierte über weite Teile des Geschäftsjahres davon, dass wichtige Vertriebskanäle, die 2020 vorübergehend geschlossen waren, trotz neuer Schutzmaßnahmen im Zuge der COVID-19-Pandemie offen blieben.
Die Kapitalstruktur des Leifheit-Konzerns blieb auch im Jahr 2021 solide. Zum 31. Dezember 2021 erreichte die Liquidität des Unternehmens 38,1 Mio Euro (2020: 38,8 Mio Euro). Das Eigenkapital stieg zum Stichtag geringfügig auf 111,3 Mio EUR (2020: 100,4 Mio EUR). Bei gleichzeitig leicht rückläufiger Bilanzsumme lag die Eigenkapitalquote mit 46,6 Prozent über dem Vorjahreswert (2020: 43,7 Prozent). Wie in den Vorjahren hatte Leifheit auch zum Ende des Geschäftsjahres 2021 keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
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Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 25. Mai 2022, die aufgrund der Infektionssituation virtuell stattfinden wird, für das Geschäftsjahr 2021 eine konstante Dividende von 1,05 Euro je auf den Inhaber lautende Stückaktie vorschlagen. Nach der Anhebung der Dividende auf 1,05 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie im Jahr 2021 trotz der Verunsicherung durch die Coronavirus-Pandemie setzt Leifheit auf Basis der guten Liquiditätslage des Unternehmens die verlässliche Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fort.
‚Wir sind tief besorgt über den Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Wir sind in Gedanken bei den betroffenen Menschen und hoffen, dass der Konflikt so schnell wie möglich beendet wird“, sagt Henner Rinsche. Die wirtschaftlichen Auswirkungen im laufenden Geschäftsjahr auf das Geschäft des Leifheit-Konzerns sowie auf die Finanz- und Ertragslage sind schwer abzuschätzen. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Verwerfungen in den Lieferketten weiter zunehmen und – ausgehend von einem bereits hohen Niveau – die Energie- und Rohstoffpreise sowie die Frachtraten weiter steigen werden. Gleichzeitig müssen wir mit negativen Auswirkungen auf die Konsumnachfrage in unseren Zielmärkten rechnen.
Aufgrund der zu erwartenden steigenden Kostenbelastungen für das Unternehmen geht der Vorstand derzeit davon aus, dass das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Geschäftsjahr 2022 deutlich unter dem Vorjahreswert (2021: 20,1 Mio. EUR) liegen wird. Auch beim Konzernumsatz erwartet der Vorstand einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert (2021: 288,3 Mio. EUR).
Der Vorstand der Leifheit AG sieht das Unternehmen mit der Strategie Scaling up Success auch in der aktuellen Krisensituation gut aufgestellt. Die Marken Leifheit und Soehnle bieten unverzichtbare Produkte des täglichen Bedarfs, das Unternehmen zeichnet sich durch schlanke und effiziente Strukturen aus und verfügt über eine solide finanzielle Basis.
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