Der Logistikriese Kühne+Nagel hat die jüngsten Zolldiskussionen zwischen den USA und China gut überstanden. Nach anfänglicher Unsicherheit, die Anfang April nach den US-Zollankündigungen aufkam, beruhigte sich die Lage schnell. CEO Stefan Paul erklärte gegenüber der „Finanz und Wirtschaft“, dass die angekündigte Zollpause die Situation sofort entspannte. Auswirkungen auf den betroffenen Routenverkehr gab es bislang nicht.
Deutlicher Einbruch bei China-USA-Routen
Dennoch hinterließ der Streit Spuren – vor allem bei den Seefrachtbuchungen zwischen China und den USA. Diese gingen ab April Woche für Woche zurück. Bis zur Einigung Mitte Mai, die Zölle von 30 beziehungsweise 10 Prozent für einen Zeitraum von 90 Tagen vorsieht, sanken die Buchungen fast um die Hälfte.
Südostasien wird zur logistischen Alternative
Eine schnelle Reaktion war nötig – und sie kam prompt. Kühne+Nagel beobachtete, dass viele Kunden ihre Routen rasch in Richtung Südostasien verlagerten. Märkte wie Vietnam, Indien, Malaysia, Indonesien und Thailand wurden zu gefragten Alternativen. CEO Paul betonte, dass diese Flexibilität zum Alltag im Logistikgeschäft gehöre. Diese Verschiebung kompensierte einen Teil des Volumenrückgangs auf der China-USA-Strecke. Laut Paul liegt das Frachtvolumen von Asien in die USA derzeit rund 25 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Stabile Geschäfte in anderen Regionen
Trotz des Rückgangs bei China-USA-Verkehren läuft das Seefrachtgeschäft von Asien nach Westeuropa und Lateinamerika derzeit sehr gut. Paul sprach von stabilen Geschäften im zweiten Quartal, auch wenn es Verschiebungen bei den Volumina gab. Besonders erfreulich ist für Kühne+Nagel das Wachstum in der Luftfracht. Dort legen die Buchungen seit Beginn der Diskussionen sogar leicht zu. Ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen breit aufgestellt ist und von unterschiedlichen Markttrends profitieren kann.
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