Der Rohstoffkonzern K+S profitierte zuletzt massiv von den hohen Düngerpreisen infolge des Ukraine-Kriegs. Allein im dritten Quartal 2023 erzielte der Kasseler Konzern einen Umsatz von 1,47 Milliarden Euro und damit in etwa doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.
K+S 2023 im Profitrausch
Gleichzeitig schoss das operative Ergebnis (EBITDA) um satte 420 Prozent auf 633 Millionen Euro nach oben. In den ersten neun Monaten 2023 reichte es K+S gar für ein EBITDA von 1,86 Milliarden Euro – das bislang beste Neunmonatsergebnis des traditionsreichen Kali- und Salzförderers.
Das ist umso beachtlicher, da auch K+S von höheren Kosten für Energie, Material und Transport betroffen ist. Die extrem höheren Durchschnittspreise im Kundensegment Landwirtschaft sowie für kalihaltige Industrieprodukte konnten diese Belastungen jedoch mehr als ausgleichen.
K+S will auf Gas- und Strompreisdeckel verzichten
Grund genug für K+S optimistisch in die Zukunft zu blicken, wovon auch die Anleger profitieren sollen. Denn: Der Konzern gab vor Weihnachten bekannt, dass er die gesetzliche Deckelung des Strom- und Gaspreises in Deutschland nicht in Anspruch nehmen wolle. Demnach hat sich K+S rechtzeitig einen relativ günstigen Zugang zu Erdgas für das Jahr 2023 gesichert.
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„Wir haben sehr vorausschauend gehandelt und unseren Bedarf beim Erdgas für das kommende Jahr preislich bereits fast vollständig gesichert“, betonte K+S-Boss Burkard Lohr. Konkret liegt der von K+S bezahlte Preis für eine Kilowattstunde Erdgas für das Jahr 2023 bei durchschnittlich nur 5 Cent. Das betrifft 90 Prozent des für 2023 angedachten Erdgasverbrauchs.
Konzernchef betont „volle Dividendenfähigkeit“
Der Clou: Da K+S nicht auf die Preisdeckelungen zurückgreifen wird, sieht Konzernchef Lohr die „volle Dividendenfähigkeit“ des Unternehmens gewährleistet. Der Markt erwartet wegen der üppigen Gewinnzahlen indes eine starke Erhöhung der 2023er-Dividende auf der Hauptversammlung im Mai.