Kryptowährungen: US-Rezession ab September? So sollten Anleger vorgehen!

Die Märkte spielten zuletzt mal wieder ein wenig verrückt. Mit Ausnahme der Kryptos, die sich von den Aktienmärkten positiv abkoppeln konnte.

Auf einen Blick:
  • Eine US-Rezession scheint unausweichlich.
  • Die Leitzinsen der Fed werden sich vermutlich um die 5 Prozent einpendeln.
  • Was bedeutet dies für den Krypto-Markt?

Die Märkte spielten zuletzt mal wieder ein wenig verrückt. Nachdem es im März, „dank“ erneuter Gelddruckerei infolge der „kleinen Bankenkrise“ wieder deutlich nach oben ging, war der April bisher kein so guter Monat. Zwar kam kein wirklicher Abgabedruck auf, tendenziell orientierten sich die Kurse jedoch gen Süden. Mit Ausnahme der Kryptos, die sich von den Aktienmärkten positiv abkoppeln konnte.

Doch gerade als viele Kryptorianer schon anfingen zu jubeln – ich, als Ihr Autor, tat dies übrigens explizit nicht! – kam nochmals der Mann mit dem Hammer. Er hatte zwar nur einen kleinen Hammer dabei, aber dieser genügte um die „Mutter aller Kryptowährungen“, den Bitcoin (BTC), von knapp 31.000 auf rund 27.500 US-Dollar zurückfallen zu lassen. Weitere Korrekturtiefs konnten bisher aber vermieden werden.

Und so berappelten sich die Kryptos schließlich schnell wieder, ohne jedoch durchstarten zu können. Dennoch: Die letzten Wochen haben jedem Anleger ganz klar gezeigt, dass a) die drastischen Zinserhöhungen der Notenbanken, allem voran der Fed, durchaus für Risse im Finanzsystem gesorgt haben. Aber eben auch b), dass der sogenannte Fed Put, eine Versicherung der US-Notenbank gegen fallende Kurse, nach wie vor seine Gültigkeit besitzt.

Gar nicht so schlechte Wirtschaftsdaten…

Die Wirtschaftsdaten, insbesondere in den USA, sahen und sehen jedoch gar nicht so übel aus. Einerseits schwächt sich die Inflation immer weiter ab, andererseits wurde die Wirtschaft nicht komplett abgewürgt – und wird es wohl immer noch nicht. Deshalb erwarten inzwischen immer mehr Anleger doch mehr weitere Zinsschritte der US-Notenbank. Aus meiner Sicht wird da aber nicht mehr so viel kommen.

Am Ende wird der US-Leitzins („Fed Funds Rate“) wohl um die fünf Prozent liegen. Zinssenkungen wird die Fed aber so lange wie möglich zu vermeiden versuchen. Was auch nicht so problematisch sein sollte. Denn obwohl man zur „Rettung“ des US-Bankensystems im März ein QE light durchgeführt hat, hat man – paradoxerweise – das QT-Programm weder zurückgefahren noch beendet.

So hat die Fed einerseits im März zwar rund 400 Milliarden US-Dollar in die Märkte gepumpt. Andererseits versucht sie den gleichen Märkten jedoch weiterhin 95 Milliarden US-Dollar pro Monat zu entziehen. Am Ende dürfte die erste geldpolitische Lockerung daher nicht ins Zinssenkungen bestehen, sondern in einem sukzessiven Zurückfahren des QT-Programms. QE wurde seinerzeit über drei Monate auf null zurückgefahren, vielleicht dauert es bei QT dann sechs Monate.

Noch keine US-Rezession, aber sie wird wohl kommen!

Angesichts der zuletzt recht guten US-Wirtschaftsdaten bekommen immer mehr Anleger Zweifel daran, dass es tatsächlich noch zu einer Rezession in den USA kommen wird. Dabei liegen wir immer noch gut im Zeitplan. Alle bekannten Indikatoren deuten aktuell daraufhin, dass die US-Wirtschaft wohl im Herbst (konkreter: ab September) in trouble geraten könnte. Die Märkte nehmen so etwas normalerweise vorweg – und normalerweise schauen Anleger stets rund sechs Monate in die Zukunft.

Allerdings werden Rezessionen oftmals später eingepreist. Denn da sie auf sich warten lassen, bekommen eben viele Anleger Zweifel – und greifen irgendwann zu. Wenn sie dann bis zum Hals investiert sind, wird die kommende Rezession bemerkt und eingepreist. Es ist alles andere als untypisch, dass die Märkte meistens den Weg des größten Schmerzes für die Mehrheit gehen. Auch dies würde daher passen.

Geht man von einer US-Rezession im ab September aus, müssten die Märkte diese im März einpreisen. Das wurde nicht getan, auch wegen des Sondereffektes durch die „kleine Bankenkrise“. Im April ruckelte es schon etwas, aber eine Rezession ist definitiv noch nicht eingepreist. Daher könnte der Mai durchaus schwierig werden, was zu „Sell In May And Go Away“ passen würde.

Käme dann wirklich ab September eine US-Rezession – und würde diese wirklich eher kurz und mild ausfallen – könnte ausgerechnet dieser September dann den ideale Einstiegszeitpunkt darstellen. Auch das würde passen, denn wenn eine Rezession beginnt ist die Stimmung unter den Anlegern normalerweise eher gedämpft, jedenfalls definitiv nicht sonderlich euphorisch.

Klarer Fahrplan für Aktien- und Krypto-Märkte

Damit haben wir nun einen klaren Fahrplan für die Aktienmärkte. Kurzfristig mögen noch bis zu +5% im Nasdaq-100 drin sein, dann aber könnte er durchaus um -15% bis -20% korrigieren. Erst diese Korrektur dürfte langsam das endgültige Ende des Bärenmarktes darstellen. Folglich sollte man in den nächsten Tagen eher mal Gewinne, zumindest Teilgewinne, am Aktienmarkt mitnehmen. Erst ab September sollte man dann langsam wieder voll investiert sein.

Bei den Kryptos sieht es ein wenig anders aus. Sie haben sich ja zuletzt schon – und zwar eher positiv – von den Aktienmärkten abgekoppelt. Eine Monsterrally, einen Bullrun, erwarte ich auch hier nicht. Aber der Bitcoin sollte schon in einer Spanne zwischen 25.000 und 35.000/36.000 US-Dollar bleiben. Die anderen Krypto dürften dem Bitcoin stets nach oben oder unten folgen, aber eben mit deutlich höherer Volatilität – je spekulativer ein Coin/Token halt ist.

Die Tiefs sind zwar an den Aktien- und an den Krypto-Märkten drin. Dennoch haben die Aktienmärkte etwas mehr Korrekturbedarf. Erstens sind die Kryptos zuvor stärker eingebrochen, zweitens gab es bei den Kryptos durch die FTX-Pleite schon den (finalen) Sell Off und drittens dürfte insbesondere der Bitcoin von Problemen im US-Bankensektor eher profitieren – schließlich hat Satoshi Nakamoto ihn seinerzeit ja als Antwort auf die „Finanzkrise“ 2007 bis 2009 entwickelt.

Wenn die Kryptos daher deutlicher fallen, wie zuletzt ja mal geschehen, sollte man mutig zugreifen. Eine Investitionsquote von 30 bis 35 Prozent bei Aktien sowie bis zu 50 Prozent bei Kryptos ist okay. Ab September diesen Jahres kann man bei Aktien dann wohl auf 80 Prozent erhöhen. Bis zum nächsten Krypto-Bullrun wird es daher noch Zeit brauchen. Daher würde ich hier erst ab Anfang kommenden Jahres auf über 50 Prozent gehen und dann Mitte des Jahres auf 80 Prozent oder mehr.

Gerne können Sie mir auch schreiben wie Sie die Lage einschätzen, am besten natürlich mit einer (kleinen Begründung).

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