Aufatmen bei den Anlegern. Nach den massiven Kursverwerfungen im vergangenen Jahr hat das neue Jahr an den Aktienmärkten und auch im Krypto-Bereich durchaus vielversprechend begonnen. Der nachlassende Preisdruck und die Aussicht auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus durch die Notenbanken sorgen für neue Hoffnung. Für die älteste und wichtigste Digitalwährung, den Bitcoin, hätte das neue Jahr nicht viel besser beginnen können.
Seit Jahresbeginn hat die Cyberdevise fast 40 Prozent zulegen können und damit den heftigen Kurseinbruch durch den FTX-Kollaps von Anfang November ungeschehen gemacht. Mehr noch, dem Bitcoin ist es außerdem gelungen die 200-Tage-Linie (EMA200) zurückzuerobern, was die Chancen für weiter steigende Kurse deutlich erhöht. Erstmals seit Ende 2021 zeigt der EMA200 wieder ansteigende Tendenzen und unterstreicht damit das neu gewonnene bullische Momentum.
Bitcoin überwindet weitere Hürde bei 22.781 Dollar
Mit einer Kursexplosion im späten Freitagshandel der vergangenen Woche konnte sich die Kryptowährung nach einer tagelangen Pendelbewegung deutlich vom EMA200 absetzen und dabei Widerstände bei 21.473 und 22.400 Dollar überwinden. Auch wenn die Anleger es in dieser Woche deutlich gemächlicher haben angehen lassen, ist ihnen mit dem Anstieg über das Hoch von Mitte September bei 22.781 Dollar ein weiterer Charterfolg gelungen.
Bislang gibt es gibt keinerlei Hinweise auf Gewinnmitnahmen und eine Gegenbewegung nach unten. Angesichts der inzwischen stark überkauften Situation im Relative-Stärke-Index (RSI) ist die Beharrlichkeit der Bullen durchaus beachtenswert. Die Bären scheinen aktuell keinen Fuß in die Tür zu bekommen. Auch der Bull/Bear-Power-Indikator unterstreicht, dass die Bullen den Bären momentan ganz klar den Schneid abkaufen.
Indikatoren: RSI und MACD mahnen zur Vorsicht
Das soll aber nicht heißen, dass der Bitcoin vor Korrekturen gefeit ist. Neben dem weiterhin stark überkauften Zustand (RSI) mahnen die Entwicklungen im MACD zur Vorsicht. Hier haben sich die beiden Linien zuletzt wieder angenähert (Konvergenz). Im Falle einer Kreuzung würde es zu einem Verkaufssignal kommen, was ultimativ zu Korrekturen führen könnte. Auch das zuletzt abnehmende Handelsvolumen könnte auf eine bevorstehende Gegenbewegung hindeuten.
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Auf der Unterseite stellen die überwundenen Widerstände nun potenzielle Supportlinien dar. Insbesondere der EMA200 und das November-Hoch bei 21.473 Dollar kommen als Rücklaufziele in Frage.
Sollten die Bullen aber doch noch Körner im Tank haben, wären nach dem Anstieg über die 23.000-Dollar-Marke auch Anschlusskäufe auf über 25.000 Dollar möglich. Bei 25.083 Dollar liegt die 161,8 %-Fibonacci-Extension des Abschwungs aus der ersten Novemberhälfte. Darüber befinden sich die nächsten Kursziele erst bei 28.600 Dollar und im Bereich der 30.000-Dollar-Marke.