Salesforce zählt zu den bekanntesten Softwarefirmen der Welt – und gilt als Pionier im Bereich Cloud-CRM. Trotz starker Quartalszahlen sackte die Aktie nun um 5% ab. Der Grund: Analysten sehen Risiken durch die geplante Übernahme von Informatica.
Groß, teurer, riskant? Die Informatica-Skepsis wächst
Mitten im Boom rund um KI und Datenplattformen hat Salesforce den nächsten großen Deal angekündigt: Für 8 Milliarden Dollar soll der Datenmanagement-Spezialist Informatica übernommen werden. CEO Marc Benioff spricht von einem „transformativen Schritt“ – Kritiker hingegen wittern Ablenkung vom Kerngeschäft.
RBC Capital stufte die Aktie herab. Analyst Rishi Jaluria warnt vor möglichen Integrationsproblemen und einem Rückfall in alte Muster: Statt fokussiert zu wachsen, greife Salesforce wieder zu „Imperium bauen“-Strategien. Auch andere Häuser wie Oppenheimer zeigen sich vorsichtig – trotz grundsätzlich positiver Zahlen.
KI-Produkte wachsen – doch das reicht (noch) nicht
Inhaltlich gibt es eigentlich viel Positives: Der Umsatz stieg im Q1 auf 9,83 Milliarden Dollar, das ist ein Plus von 8%. Besonders die neuen Angebote rund um „Agentforce“ und „Data Cloud“ gewinnen Kunden – ersteres kommt bereits auf 4.000 zahlende Nutzer. Auch die operative Marge bleibt mit 32,3% solide, der Cashflow kletterte auf 6,5 Milliarden Dollar.
Allerdings: Die Prognose für das nächste Quartal fällt beim wichtigen Kennwert CRPO (verbleibende Umsätze aus Bestandsverträgen) leicht unter den Erwartungen aus. Analysten bemängeln fehlende Wachstumsimpulse im zweistelligen Bereich – ein Warnsignal in einem Markt, der hohe Erwartungen an KI-getriebene Plattformen hat.
Salesforce Aktie Chart
Die Zahlen stimmen – aber der Markt will mehr
Salesforce selbst hob die Jahresprognose an: Bis zu 41,3 Milliarden Dollar Umsatz werden für das Geschäftsjahr 2026 angepeilt – 400 Millionen mehr als bisher geplant. Auch beim Gewinn, der Marge und dem Cashflow bleibt der Konzern auf Kurs.
Doch der Markt scheint mehr zu fordern als solide Zahlen: Klare Antworten auf die Frage, wie schnell neue Produkte wie Agentforce skalieren, wie reibungslos sich Informatica integrieren lässt – und ob Salesforce dabei seine schlanke Kostenstruktur beibehält. Denn Wachstum um jeden Preis ist out. Jetzt zählt: Effizienz bei Innovation.
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