Die Kosmetikbranche trauert um eine ihrer prägenden Persönlichkeiten: Leonard A. Lauder, Ehrenvorsitzender der Estée Lauder Companies, ist im Alter von 92 Jahren verstorben. Der Sohn der Firmengründerin Estée Lauder führte das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg mit klarem Kompass und unermüdlichem Gestaltungswillen zu globalem Erfolg – und hinterlässt ein bleibendes Erbe.
Vom Familienbetrieb zur Weltmarke
Als Leonard Lauder 1958 offiziell ins Unternehmen eintrat, war Estée Lauder noch ein kleines Familiengeschäft mit einer Handvoll Produkte. Doch unter seiner Führung wurde daraus ein globaler Konzern mit über 25 Marken – darunter Clinique, MAC, Bobbi Brown, Jo Malone und La Mer.
Mit Weitblick baute er Forschung und Entwicklung auf, trieb die Internationalisierung voran und schuf ein einzigartiges Portfolio, das Prestige, Innovation und Markenbindung vereinte. Als CEO (1982–1999) und später als Chairman und Chairman Emeritus prägte er nicht nur die Strategie, sondern auch die Kultur des Unternehmens.
Ein Mentor, der Mitarbeiter wie Familie behandelte
Leonard Lauder galt intern als „Chief Teaching Officer“ – ein Chef, der das Wissen teilte, Talente förderte und jedem Mitarbeiter auf Augenhöhe begegnete. Gerade in Krisenzeiten, etwa zu Beginn der Corona-Pandemie, zeigte er Verantwortung: Mit dem Fonds „ELC Cares“ unterstützte er Mitarbeitende weltweit in physischer und psychischer Not.
Sein Führungsstil war geprägt von Dankbarkeit, Großzügigkeit und dem festen Glauben, dass ein Unternehmen nur so stark ist wie die Menschen, die es tragen.
Kunst, Bildung, Medizin – ein Leben für mehr als nur Schönheit
Neben seiner Rolle in der Wirtschaft war Leonard Lauder ein Philanthrop mit beispiellosem Engagement:
- Für das Metropolitan Museum of Art stiftete er eine der bedeutendsten Kubismus-Sammlungen der Welt.
- In der Medizin unterstützte er Krebs- und Alzheimerforschung mit Millionenbeträgen.
- In der Bildung finanzierte er u. a. ein Stipendienprogramm für Pflegekräfte an der Universität von Pennsylvania mit 125 Millionen Dollar.
Er verstand sich als Brückenbauer zwischen Disziplinen und als Förderer gesellschaftlicher Teilhabe.
Ein Mensch mit Strahlkraft
Für sein Wirken wurde Leonard Lauder weltweit ausgezeichnet – von Frankreichs Légion d’Honneur bis zur Aufnahme in die Retail Hall of Fame. Doch wichtiger als Auszeichnungen waren ihm Werte: Integrität, Neugier und der Wille, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.
„Er war das Herz unseres Unternehmens“, sagte CEO Stéphane de La Faverie. Und tatsächlich war Leonard Lauder mehr als ein Manager. Er war ein Leuchtturm für eine ganze Branche – und ein Mensch, dessen Freundlichkeit und Weitsicht in Erinnerung bleiben werden.
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