CATL ist weltgrößter Hersteller von Batterien für Elektroautos und gehört zu den stillen Riesen der Energiewende. Kaum ein Tesla, BMW oder BYD fährt ohne CATL-Zellen. Doch nun droht Ungemach: Die Versorgung mit Kobalt, einem Schlüsselrohstoff, ist ins Stocken geraten – und mittendrin steckt CATLs Beteiligung an einem der größten Kobalt-Produzenten der Welt.
Exportstopp trifft direkt ins Herz der Lieferkette
Die Demokratische Republik Kongo hat Anfang des Jahres ein Exportverbot für Kobalt verhängt. Grund: Die Preise für das Metall waren auf ein 9-Jahres-Tief gefallen. Ziel war es, den Markt zu stabilisieren. Doch für Konzerne wie die chinesische CMOC Group – und damit indirekt auch für CATL – ist das ein harter Schlag. CMOC fördert in Minen wie Tenke Fungurume und Kisanfu über 100.000 Tonnen Kobalt pro Jahr. Das Exportverbot lähmt das Geschäft – und könnte langfristig Chinas Vormachtstellung ins Wanken bringen.
CMOC macht Druck – mit CATL im Rücken
Auf einem Branchentreffen in Singapur drängte CMOC-Manager Kenny Ives die kongolesische Regierung, das Verbot nicht zu verlängern. Der Ton war ungewöhnlich scharf. Chinas Lagerbestände seien bald aufgebraucht, hieß es. Und noch ein Satz sorgte für Aufsehen: Die Exportbeschränkungen könnten den Trend hin zu kobaltfreien Batterien beschleunigen – ein Seitenhieb, der in kongolesischen Kreisen als Drohung aufgefasst wurde.
Was steckt dahinter? CATL hält laut LSEG rund 30% an CMOC. Der Batteriehersteller ist also eng mit den Förderstrukturen im Kongo verflochten – und wäre selbst von Engpässen hart getroffen.
LFP-Batterien als Plan B – oder Druckmittel?
Der Hinweis auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) ist kein Zufall. Diese Technologie kommt ohne Kobalt aus – und wird von Herstellern wie BYD längst genutzt. Auch CATL selbst treibt diese Entwicklung voran. Ob als Plan B oder als Druckmittel gegenüber Rohstofflieferanten: Das Signal ist klar. China will sich unabhängiger machen – und gleichzeitig verhandelt man knallhart.
Glencore schlägt andere Töne an
Ganz anders agiert der Schweizer Rohstoffriese Glencore. Auch er war in Singapur dabei – und zeigte sich gesprächsbereit. Man könne sich Exportquoten vorstellen, hieß es. Im Gegensatz zur chinesischen Seite plädiert Glencore für Preisstabilität, bevor wieder mehr Kobalt auf den Markt kommt.
Ein Markt unter Strom
Der Kongo hält sich bisher bedeckt. Ob das Verbot verlängert oder durch ein Quotensystem ersetzt wird, ist offen. Klar ist nur: Der Druck auf die Regierung wächst – von allen Seiten. Für CATL steht dabei mehr auf dem Spiel als nur ein paar Tonnen Metall. Es geht um die Kontrolle über eine zentrale Ressource der Mobilitätswende. Und um die Frage: Wer bestimmt künftig den Takt im globalen Kobaltmarkt?
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