Lieber Leser,
kürzlich las ich den interessanten Post eines führenden Hedgefonds-Managers aus den USA. Ray Dalio. Er geht davon aus, dass ein Zusammenbruch des westlichen Kapitalismus wenn nicht unmittelbar, so doch relativ nahe bevorsteht. Ein Zusammenbruch, den faktisch niemand auf der Rechnung hat und der zu weltweitem Chaos führen könnte. Seine Warnung erinnert an die Worte von Karl Marx. Der war davon ausgegangen, dass das entwickelte- kapitalistische – System sich eines Tages auflösen wird. Sinngemäß in einem Zusammenbruch oder mit einem großen Knall.
Hedgefonds-Manager warnt….
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Der Hedgefonds-Manager geht davon aus, dass unser heutiges System „sich selbst erneuernde Spiralen (produziert), die nach oben führen für die Besitzenden und nach unten für die Nicht-Besitzenden“.
Daher befänden „wir“ uns „an einem Punkt, an dem entweder a) Menschen mit unterschiedlichen ideologischen Neigungen zusammenarbeiten werden, um das System geschickt umzugestalten (und den Kuchen gerecht zu verteilen) oder b) wir werden einen großen Konflikt und eine Revolution erleben, die fast allen schaden wird und den Kuchen schrumpfen lässt.“
Dabei weist er auf Umstände in den USA, die wir auch bei uns in vielleicht etwas milderer Form kennen. Die „wachsende Ungleichheit“. Die Reallöhne, nach Abzug der Inflationsrate der „unteren 60 % der US-Einkommen“ seien in den zurückliegenden 50 Jahren zumindest nicht gestiegen. Die Reallöhne der „reichsten 40 %“ hingegen seien im selben Zeitraum um ungefähr 40 % nach oben geklettert. Die Reallöhne für die „oberen 10 %“ haben sich demnach sogar verdoppelt und für das „oberste Prozent“ um das Dreifache nach oben entwickelt.
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Nur noch etwa 50 % aller Arbeitnehmer in den USA würden demnach heute auch noch mehr verdienen als ihre jeweiligen Eltern, während es vor 40 Jahren noch 90 % waren. Schließlich sei auch der Einkommensanteil des „obersten Prozentes“ am Gesamteinkommen der US-Amerikaner mittlerweile auf demselben Niveau angelegt wie in den Zeiten der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Ist Dalio „Kommunist“ oder „Linker“? Wahrscheinlich nicht. Jedenfalls spricht seine berufliche Karriere dagegen. Er beschreibt lediglich einen Effekt, der sich aus dem Wirtschaftssystem insgesamt ergibt. Früher oder später. Umgangssprachlich betrachtet entsteht aus gut eingesetztem Geld neues Geld. Profite erzeugen neue Profite, während Arbeitnehmer klassischerweise in etwa so viel verdienen, wie sie für sich und ihre Familie benötigen. Und vielleicht für ein Haus, das allerdings keinen aktiven Profit abwirft.
Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr Arbeitskräfte in den automatisierten Prozessen schlicht nicht oder kaum noch gebraucht werden. In Deutschland weniger, in anderen Ländern schon stärker. Das heißt, wir erzeugen zwar immer mehr Wohlstand, verteilen ihn jedoch automatisch an das Produktivkapital und nicht an relativ sinkende Arbeitsleistungen. Ohne jede Moral: Das Argument selbst ist schlüssig und wird uns bei der Zunahme der Automatisierungsprozesse sicher noch schlüssiger erscheinen. Und wie sagte es einst Bert Brecht: „Erst kommt das Fressen, und dann die Moral“. Es wäre nicht überraschend, wenn es „knallt“. Sicher nicht in Deutschland, denn wir befinden uns auf Jahre an der oberen Seite der Nahrungskette.
Wahrscheinlich jedoch schon in Südeuropa. Die „gelben Westen“ lassen grüßen. In Spanien, in Frankreich und in Italien gewinnen extremere Kräfte bereits enormen Zulauf. Da ich kein politisches Programm verkaufen möchte, bleibt nur die Frage: Wie können Sie sich dauerhaft schützen? Kapital, das sich rasch und sicher mobilisieren lässt, wird helfen. Gold, Silber, Bildung, Sprachen, handwerkliche Fähigkeiten, wenn Sie in eine längerfristige Zukunft denken. Die Krise kommt. Mit einem Knall.
Mit freundlichen Grüßen
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