Liebe Leser, die Kion Group ist der Weltmarktführer für Flurförderzeuge in der EMEA-Region und weltweit die Nummer 2 in diesem Segment. Bei den globalen Supply-Chain-Lösungen ist Kion die Nummer 1 und verbucht einen jährlichen Auftragseingang in Höhe von 13 Milliarden Euro pro Jahr. Das Unternehmen erwirtschaftet mit diesen 12-13 Milliarden Euro einen Gewinn (EBIT) von etwa 8-10 Prozent (konservativ). Der Betrieb beschäftigt 40.000 Mitarbeiter und verfügt über ein sehr attraktives Portfolio an:
- Flurförderzeugen
- Lösungen für automatisierte Lagerhaltung/Lieferketten
- Serviceleistungen
Insgesamt gibt es eine Menge, was Kion auszeichnet. Der Konzern ist ein sehr ausgereiftes Unternehmen mit bereits entwickelten Synergien und Komplettlösungen sowie mit 2.100 Vertriebs- und Servicestandorten in 100 Ländern. Die Erträge sind sehr auf die EMEA-Region konzentriert, nur 27 Prozent werden in Amerika und 11 Prozent in der APAC-Region erwirtschaftet, was reichlich Raum für eine industrielle Expansion lässt. Außerdem hat das Unternehmen über 8.000 installierte Systeme bei seinen Kunden im Einsatz und besitzt 1.600.000 Stapler, die gegenwärtig im Betrieb sind.
Die Kursperformance der KION GROUP-Aktie
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Lösungen für Lagersysteme
Weiterhin verfügt es über ein sehr attraktives Verhältnis von Vertrieb und Service, bei dem 41 Prozent der Einnahmen des Konzerns auf den Kundendienst entfallen. Die Gesellschaft bietet nahezu vollständige Lösungen für Lagersysteme an. In der hochgradig digitalisierten und automatisierten Welt von heute ist das natürlich eine attraktive Sache. Selbstverständlich gibt es Konkurrenten – aber auch diese Wettbewerber sind nicht schwach. Der Marktführer bei Flurförderzeugen ist Toyota Industries, während Honeywell im Bereich der Automatisierungssysteme der stärkste Konkurrent ist.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich im Großen und Ganzen in die Bereiche Flurförderzeuge und Lösungen. Der EBIT-Anteil der Flurförderzeuge beträgt etwa 57 Prozent, der Rest entfällt auf Lösungen. Es wird ein höherer EBIT-Anteil aus den Lösungssegmenten angestrebt, dementsprechend wird auch das Wachstum anvisiert. Die Spannen im Dienstleistungsbereich sind höher als im Lkw-Geschäft (etwa 3-4 Prozent auf EBIT-Basis).
Attraktive Dividende
Die Dividende des Konzerns liegt zwischen 25 und 40 Prozent und beträgt derzeit ansprechende 4,33 Prozent für die Stammaktie, was für den Industriesektor insgesamt sehr attraktiv ist. Der Konzern hat eine Wachstumsstrategie für die Jahre bis 2027 entwickelt, die auf einer Reihe von Hebeln basiert, unter anderem auf:
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- Ausdehnung der Produktionskapazitäten nach Polen und China.
- Die Erweiterung der Produktpalette.
- Erhöhung der Vertriebskapazitäten in NA/CH.
- Entwicklung einer neuen Generation von Staplern, einschließlich vernetzter Stapler.
- Expansion des Angebots an mobiler Automatisierung, mit Software als Differenzierungsfaktor.
- Intensives F&E-Engagement in den Bereichen Energie, Digitalisierung und Automatisierung, mit Brennstoffzellentechnologie und KI.
- Indirekte Kostenanpassung, Flexibilisierung und Optimierung der Produktionskapazitäten.
Die Grundannahme für ein Investment in Kion ist gut. Die Firma profitiert von strukturellen Trends und Nachfragetreibern wie der Demografie und nachhaltigen Lösungen, ist bestens positioniert, um dank der gestiegenen Nachfrage im Bereich Materialtransport und durch Investitionen in neue Technologien zu wachsen. Mit seinen Dienstleistungen und Problemlösungen sowie seinem Einsatz für Energieeffizienz ist das Unternehmen bereits im Bereich der nachhaltigen Energienutzung engagiert.
Die Stärken und Schwächen von Kion
Stärken:
- Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,7 für das laufende Jahr und 6,31 für das Jahr 2023 ist das Bewertungsniveau der Aktie auf der Grundlage der Gewinne des Betriebs sehr attraktiv.
- Der Wert der Aktie ist mit einer geschätzten Unternehmensbewertung in Höhe von 0,4 x des Umsatzes sehr niedrig.
- Im Hinblick auf seinen Nettoinventarwert scheint Kion schlecht bewertet zu sein.
Schwächen:
- Durch die relativ geringen Wachstumsaussichten gehört diese Gruppe nicht zur Kategorie der Konzerne, die das größte Umsatzwachstumspotenzial aufweisen.
- Die Ertragsaussichten des Konzerns sind nicht sehr dynamisch und stellen eine Schwäche dar.
- Während der vergangenen 12 Monate haben die Analysten ihre Gewinnschätzungen regelmäßig nach unten korrigiert.
KION GROUP Aktie Chart
Technische Analyse zur Aktie
Vergleicht man den gleitenden Durchschnitt des Schlusskurses der Kion-Aktie der vorigen 200 Handelstage (GD200) von 61,01 Euro mit einem Kurs von 33,79 Euro, ergibt sich eine Abweichung von -44,62 Prozent. Die Aktie erhält damit eine “Sell”-Bewertung aus charttechnischer Sicht für das GD200. Betrachten wir den gleitenden Durchschnitt des Schlusskurses der letzten 50 Handelstage (GD50). Für diesen (41,57 Euro) liegt der Kurs von 33,79 Euro ebenfalls unter dem gleitenden Durchschnitt (-18,72 Prozent Abweichung). Die Kion-Aktie wird somit auch auf dieser kurzfristigeren Basis mit einem “Sell”-Rating bedacht. Insgesamt erhält das Unternehmen damit für die einfache Charttechnik von Experten ein “Sell”-Rating.
Kion im Branchenvergleich
Die Aktie hat im vergangenen Jahr eine Rendite von -56,45 Prozent erzielt. Im Vergleich zu Aktien aus dem gleichen Sektor (“Industrie”) liegt Kion damit 106,66 Prozent unter dem Durchschnitt (50,21 Prozent). Die mittlere jährliche Rendite für Wertpapiere aus der gleichen Branche “Maschinen” beträgt 15,89 Prozent. Kion liegt aktuell 72,34 Prozent unter diesem Wert. Aufgrund der Unterperformance bewerten Analytiker die Aktie auf dieser Stufe insgesamt mit einem “Sell”.
Die Anlegerstimmung
Das Anleger-Sentiment ist ein wichtiger Stimmungsindikator für die Einschätzung einer Aktie. Zuletzt stand auch die Aktie von Kion im Fokus der Diskussionen in den sozialen Medien. Dabei wurden vor allem und mehrheitlich positive Meinungen veröffentlicht. Allerdings beschäftigte sich der Meinungsmarkt in den vergangenen Tagen insbesondere mit den negativen Themen rund um Kion. Dieser Umstand löst insgesamt eine “Hold”-Bewertung aus. Weitergehende Studien und Untersuchungen der kommunikativen Tätigkeiten zeigen auf der analytischen Seite, dass insbesondere “Buy”-Signale abgegeben wurden. Dabei kam es zu fünf Signalen (0 Sell, 5 Buy). Unter dem Strich ergibt sich daher auf dieser Ebene insgesamt ein “Buy” Signal. Zusammenfassend ergibt sich damit bei der Analyse der Anleger-Stimmung insgesamt die Bewertung “Buy”.
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