Kion-Aktie: Selbst Blackrock kommt ins Grübeln!

Die Aktie von Kion notiert wieder etwas tiefer als nach den jüngsten Zahlen. Dabei sind die Analysten zuversichtlich. Und auch ein Shortseller zieht sich zurück.

Auf einen Blick:
  • Die Kion-Aktie hatte nach den vorläufigen Quartalszahlen nur kurz angezogen
  • Dabei sehen mehrere Analysten ordentlich Kurspotenzial für die Papiere
  • Selbst Shortseller Blackrock ist beim Gapelstapler-Hersteller zuversichtlicher

Liebe Leserin, lieber Leser,

nur kurz hatte sich die Aktie von Kion in der vergangenen Woche bis auf 38,50 Euro verbessert, doch schon vor dem Wochenende ging es wieder deutlich zurück. Die Papiere von Europas größtem Anbieter von Flurförderzeugen fielen auf rund 36 Euro zurück und pendeln seitdem um diese Marke. Damit rutschte die Kion-Aktie sogar leicht ins Wochenminus. Dabei waren die Analysten nach den jüngsten Zahlen doch so zuversichtlich. Und sogar Blackrock kam ins Grübeln.

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An die Spitze der Optimisten setzte sich Warburg Research: Angetrieben vom Gabelstapler-Geschäft habe Kion mit den vorläufigen Quartalszahlen die Erwartungen „deutlich übertroffen und die Unternehmensziele angehoben“, schrieb Analyst Stefan Augustin laut Medienberichten. Der Experte sieht daher seine Investment-Einschätzung bestätigt. Der Markt unterschätze das Potenzial und die Erholung im Stapler-Geschäft, so Augustin. Er hob das Kursziel für Kion am Donnerstag daher von 50 auf 63 Euro an und beließ die Einstufung folglich auf „Buy“, sieht der Analyst doch ein Kurspotential von mehr als 70 Prozent.

Analysten erhöhen Kion-Kursziele

Hauck Aufhäuser Investment Banking ist ebenfalls zuversichtlich, die Bank hatte die Einstufung für Kion am selben Tag auf „Buy“ mit einem fairen Wert von immerhin 54 Euro belassen. Die vorläufigen Zahlen des Lagerbewirtschaftungsausrüsters seien besser als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Jorge Gonzalez Sadornil in seiner Studie. Sie markierten die Wende bei der Profitabilität. Die aktuelle Bewertung spiegele nicht das Potenzial wider, hieß es.

Damit reihte sich der Experte ein in die Riege optimistischer Analysten, auch die Deutsche Bank und die Baader Bank gaben eine Kaufempfehlung für die Kion-Aktie ab, wenngleich die Kursziele nicht ganz so hoch angesiedelt sind.

KurszielKurspotenzial
Warburg Research63,00€+73,99%
Hauck & Aufhäuser54,00€+49,13%
Baader Bank46,00€+27,04%
Deutsche Bank45,00€+24,28%

Das alles hatte seinen Grund: „Basierend auf vorläufigen Zahlen verzeichnete die KION Group dank des Segments Industrial Trucks & Services (ITS) eine besser als erwartete Geschäftsentwicklung im ersten Quartal des Jahres 2024“, ließ das Unternehmen selbst am 19. April wissen. In dem deutlich gesteigerten EBIT von voraussichtlich 177 Mio. € (Vorjahr: 114,2 Mio. €) spiegelten sich demnach vor allem die sich verbessernde Lieferkettensituation sowie Vorzieheffekte durch operative und unternehmerische Agilität positiv wider. „Damit stieg die EBIT-Marge bereinigt von ITS auf voraussichtlich 8,8 Prozent (Vorjahr: 6,6 Prozent)“, hieß es.

Kion erhöht Prognose für 2024

„Die starke Entwicklung im Segment ITS zeigt, dass unsere eingeleiteten Maßnahmen greifen. Deswegen haben wir unsere Prognose angehoben“, betonte Rob Smith, Vorstandsvorsitzender der KION GROUP AG. Der Konzern sei damit „auf einem guten Weg, seine Profitabilität nachhaltig zu steigern“. Die Entwicklung des Umsatzes und des EBIT bereinigt bei SCS bewegte sich im Rahmen der Konzern-Erwartungen, hieß es. Dagegen sei das Auftragsvolumen im Segment SCS deutlich unter dem Vorjahreswert zurückgeblieben. KION nannte als Grund die anhaltende Zurückhaltung bei den Investitionsentscheidungen der Kunden, die für Verzögerungen bei Neubestellungen sorgte.

Dennoch hat Kion seine Prognose für das Gesamtjahr angepasst – und zwar nach oben. Der Staplerhersteller erwartet nun Umsatzerlöse in 2024 von mindestens 11,2 Milliarden Euro (bislang 11,0 Milliarden). Das bereinigte EBIT soll statt bei mindestens 550 Millionen Euro bei mindestens 615 Millionen Euro liegen. Zur Einordnung:

  • Das 2022 in Schwierigkeiten geratene Unternehmen hatte im 3. Quartal 2022 rund 100 Millionen Verlust ausgewiesen
  • In der Folge gab KION unter anderem Kosteneinsparungen und einen Umbau im Vorstand bekannt

Shortseller Blackrock zieht sich bei Kion zurück

Die sich nun abzeichnende, positive Entwicklung bringt nun offenbar auch Blackrock ins Grübeln – der Hedgefonds baute seine Netto-Leerverkaufsposition in Aktien von Kion kräftig ab. Ausgehend von 0,78 Prozent aller Anteile am Unternehmen im November 2022, mit denen der Shortseller auf fallende Kurse wettet, hatte BlackRock Investment Management (UK) Limited diese zunächst bis Anfang des Jahres auf 1,1 Prozent erhöht. Nun allerdings legen die Finanzprofis den Rückwärtsgang ein.

Bis auf 0,8 Prozent hatte Blackrock seine Leerverkaufsposition bereits Anfang April wieder zurückgefahren. Doch spätestens seit den Quartalszahlen und der erhöhten Prognose korrigiert der Shortseller laut Bundesanzeiger deutlich nach unten:

  • 12. April: 0,70 Prozent
  • 13. April: 0,68 Prozent
  • 19. April: 0,58 Prozent

Qube Research erhöht Netto-Leerverkaufsposition

Und doch scheinen nicht alle überzeugt, dass Kion sich auf einem nachhaltig guten Weg befindet. „Die Leerverkäufer des Hedgefonds Qube Research & Technologies Limited bleiben im Attacke-Modus gegen die Aktien der KION GROUP“, meldete aktiencheck.de vor dem Wochenende. Und in der Tat: Der in London ansässige Hedgefonds hat am 19. April, als Blackrock die Anteile verringerte, seine Netto-Leerverkaufsposition von 0,50 auf 0,61 Prozent der Kion-Aktien aufgestockt.

Damit gab es zugleich einen Wechsel an der Spitze der kritischen Hedgefonds. Aktuell halten lediglich die beiden genannten Leerverkäufer meldepflichtige Anteile an Kion, sprich: mehr als 0,5 Prozent. Qube Research ist somit zum mächtigsten Shortseller aufgestiegen. Ob diese Wette auf einen fallenden Kurs aufgeht?

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