KI-Exportregeln vor Änderung: Was das für Nvidia, AMD & Broadcom bedeutet

US-Exportregeln für KI-Chips werden neu verhandelt. Nvidia, AMD und Broadcom könnten von Änderungen profitieren. Worum es geht – und was jetzt zählt.

Auf einen Blick:
  • AI Diffusion Rule schränkte Export von KI-Chips stark ein
  • Nvidia & Co. warnten vor Wettbewerbsnachteilen und Umsatzverlusten
  • Trump-Regierung prüft Lockerungen – neue Chancen für Chip-Riesen

Wettlauf um die KI-Vorherrschaft: Wochenlang wurde diskutiert, jetzt steht eine Wende bevor: Die Trump-Regierung überarbeitet offenbar die umstrittene AI Diffusion Rule – ein Regelwerk, das die weltweite Verbreitung von KI-Chips einschränken sollte. Für Nvidia, AMD und Broadcom könnte das eine bedeutende Kehrtwende bedeuten – mit Folgen für Umsätze, Partnerschaften und geopolitischen Einfluss.

Im Zentrum der Debatte: Die Frage, wie viele KI-Beschleuniger – also Chips, die für das Training und die Anwendung großer Sprachmodelle benötigt werden – an welche Länder exportiert werden dürfen.

Bisherige Regelung bremst den Markt

Die AI Diffusion Rule wurde im Januar 2025 von der damaligen Biden-Regierung eingeführt. Ziel war es, sensible KI-Technologie aus der Hand potenzieller Gegner wie China, Russland oder Iran zu halten. Die Länder wurden in drei Gruppen aufgeteilt:

  • Tier 1 (u.a. Taiwan, Südkorea, EU): unbegrenzter Chip-Zugang
  • Tier 2 (u.a. Brasilien, Indien): strikte Mengenlimits
  • Tier 3 (China, Russland, Iran): Totalverbot

Das Problem: Auch Verbündete wie Indien oder Saudi-Arabien waren betroffen – und wichtige Wachstumsregionen für Nvidia, AMD und Broadcom wurden damit praktisch abgewürgt.

Nvidia auf Konfrontationskurs

Gerade Nvidia äußerte sich früh und scharf gegen die Regelung. CEO Jensen Huang nannte das Gesetz „unpräzise“ und „ökonomisch gefährlich“. Kein Wunder: Der Chiphersteller erzielt rund ein Drittel seines Umsatzes außerhalb der USA, mit einem Schwerpunkt in wachstumsstarken Regionen wie Südostasien, Nahost und Indien.

Durch das Chip-Limit für Tier-2-Länder drohten dort massive Geschäftseinbußen – und ein Wettbewerbsnachteil gegenüber chinesischen oder europäischen Anbietern, die nicht den gleichen Restriktionen unterliegen.

AMD und Broadcom unter Zugzwang

AMD trifft es indirekter, da das Unternehmen erst jetzt mit leistungsstarken KI-Chips wie dem MI300X in den Markt drängt. Trotzdem: Auch AMD hat große Cloud-Kunden außerhalb der USA – und gerade bei hyperscalern in Indien oder Südamerika könnten die neuen Regeln zum Problem werden.

Broadcom, bekannt für spezialisierte Chips im Infrastruktur- und Datenzentrumsbereich, ist besonders empfindlich gegenüber Exportbeschränkungen. Viele ihrer Bausteine werden von Rechenzentrumsbetreibern weltweit nachgefragt. Strenge Mengenlimits könnten Aufträge kosten – und Wachstumschancen in aufstrebenden Märkten blockieren.

Lockerung der Regelung in Sicht?

Jetzt also die potenzielle Wende: Laut Medienberichten erwägt das Trump-Team eine Aufweichung der Regel, inklusive:

  • Abschaffung der starren Länder-Tiers
  • Staatliche Lizenzvereinbarungen auf diplomatischer Basis
  • Anhebung der Chip-Limits für Tier-2-Staaten
  • Geringere Schwellenwerte für Exportkontrollen

Das wäre ein strategischer Befreiungsschlag für die Chipindustrie. Länder wie Indien könnten wieder vollständig beliefert werden. Unternehmen wie Nvidia und AMD bekämen Luft zum Atmen – und könnten sich im weltweiten KI-Wettlauf besser behaupten.

USA zwischen Innovationsschutz und Marktzugang

Das Dilemma bleibt: Die USA wollen einerseits ihre technologische Vormachtstellung schützen – andererseits leben Nvidia & Co. vom Export. Zu restriktive Gesetze könnten genau jene Unternehmen schwächen, die Amerikas Technologieführerschaft sichern sollen.

Hinzu kommt: Länder, die zu wenig Chips bekommen, könnten sich anderweitig umsehen – etwa bei Huawei, Tencent, Alibaba oder im Zweifelsfall sogar eigene Chips entwickeln. Das würde nicht nur den Umsatz schmälern, sondern langfristig auch geopolitisch schaden.

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