Ein Unternehmen, das als „Amazonas von Afrika“ bezeichnet wird, lässt ein solides Unternehmensprofil mit starken Ergebnissen vermuten. Doch im Fall von Jumia Technologies ist das keineswegs der Fall. Aus der E-Commerce-Plattform für den afrikanischen Markt ist für viele Anleger ein absolutes Fiasko geworden. Das Stimmungsbild ist keinesfalls rosig. Die YTD-Performance des Titels ist knapp 29 Prozent unter dem Jahresausgangswert. Es gibt dennoch Grund zum Optimismus.
Wie ist der Ausblick?
Jumia ist definitiv der Vorreiter auf dem afrikanischen E-Commerce-Markt. Der Gesamtmarkt von Jumia ist riesig, was das Unternehmen für Investoren attraktiv macht. Das Unternehmen ist in drei Regionen tätig, die 11 afrikanische Länder abdecken, die zusammen mehr als 70 Prozent des gesamten BIP Afrikas ausmachen. In den letzten Jahren hatte Jumia jedoch Schwierigkeiten, das von vielen Investoren erhoffte Wachstum zu erzielen. Das Unternehmen ist nach wie vor der größte E-Commerce-Anbieter in Afrika und verzeichnet mehr als doppelt so viele monatliche Besuche wie das nächstgrößere Unternehmen.
Allerdings waren die Umsatzzahlen von Jumia in den letzten Quartalen nicht gerade überwältigend. Im letzten Quartal stieg der Umsatz von Jumia im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf 42,7 Millionen US-Dollar. Doch ein einstelliges Umsatzwachstum wird für Jumia nicht ausreichen um in naher Zukunft profitabel zu werden. Das Unternehmen steigert seine Betriebskosten viel schneller als die Einnahmen. Der Anstieg des EBITDA-Verlustes um 94 % im letzten Quartal verdeutlicht dies.
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Neue Strategie
Eine kürzliche Änderung des Geschäftsmodells des Unternehmens führte zu einer Verlagerung hin zum Verkauf von Alltagsprodukten. Man hofft, dass erschwinglichere Produkte zu einer höheren Frequenz größerer Bestellungen führen werden. Die Schwerpunktsetzung auf Produkte des täglichen Bedarfs kann zu einer stärkeren Kundenbindung führen. Die Verbraucher kaufen nicht so häufig Telefone oder Fernseher wie andere Märkte der Welt, aber sie benötigen regelmäßig Artikel wie zum Beispiel Papierhandtücher und Seife.
Eigener Zahlungsdienst
Jumia Tech will auch im FinTec-Segment erfolgreich sein. JumiaPay ist ein mobiler Zahlungsdienst und möglicherweise die Lösung für das Unternehmen, wenn es um die Erreichung von Profitabilität geht. Ähnlich wie bei PayPal können Verbraucher die JumiaPay-Plattform nutzen und damit Waren und Dienstleistungen online bezahlen. Das Zahlungsvolumen von JumiaPay erreichte im dritten Quartal 64,5 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig stieg die Zahl der JumiaPay-Transaktionen um 34 Prozent auf drei Millionen.
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