Japans Zentralbank, die Bank of Japan (BOJ), steht vor einem möglichen Kurswechsel. Nach Jahren extrem lockerer Geldpolitik signalisiert Gouverneur Kazuo Ueda erstmals klar: Steigen Wirtschaft und Inflation wie prognostiziert, könnten die Zinsen bald angehoben werden.
Zinsanhebungen nur bei stabilem Wachstum
Ueda machte vor dem japanischen Parlament deutlich, dass er Zinserhöhungen von der Entwicklung der Wirtschaft abhängig macht. Nur wenn die Prognosen für Konjunktur und Inflation auch tatsächlich eintreffen, will die BOJ den Leitzins schrittweise anheben. Das Ziel bleibt ein behutsamer Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik, die in Japan seit Jahrzehnten gilt.
Risiken durch US-Zölle im Blick
Gleichzeitig warnte Ueda vor neuen Belastungen durch die US-Handelspolitik. Höhere Zölle könnten die Stimmung in Japans Unternehmen belasten. Das wiederum könnte sich negativ auf die anstehenden Lohnverhandlungen und die Winterboni auswirken – ein wichtiger Faktor für die Binnenkonjunktur.
Bondkäufe werden weiter zurückgefahren
Auch bei den Anleihekäufen gibt es Bewegung. Ueda betonte, dass die Nachfrage nach besonders langlaufenden japanischen Staatsanleihen sinkt. Stattdessen haben kurzfristige und mittelfristige Renditen mehr Einfluss auf die Wirtschaft – genau hier will die BOJ mit ihrem vorsichtigen Rückzug ansetzen.
Flexibilität bleibt Trumpf
Trotz aller Signale bleibt Ueda vorsichtig. In einer Zeit voller Unsicherheiten, vor allem wegen der weltweiten Handelsstreitigkeiten, will sich die BOJ alle Optionen offenhalten. Flexibilität und ein genauer Blick auf die Daten sind entscheidend – ein Kurswechsel ist möglich, aber keineswegs garantiert.
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