Zuletzt kommt es wieder vermehrt zu Gewinnmitnahmen. So machen Rezession- und Zins-Ängste den Anlegern zu schaffen. Aus Übersee kommt zusätzlich Druck auf die Märkte. Aus Branchensicht sind derzeit Technologiewerte die großen Verlierer. Ist jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt, um zu investieren? In diesem Artikel soll nun geklärt werden, ob es sich lohnt, den iShares Core DAX ETF jetzt zu kaufen oder ein Sparplan einzurichten.
Um zu überprüfen, ob ein Kauf angebracht sein könnte, werden diverse Kriterien untersucht. Beispielsweise wird die fundamentale, aber auch charttechnische Situation betrachtet. Des Weiteren sollen auch die möglichen Aussichten zurate gezogen werden. Aber fangen wir vorne an, was ist der iShares Core DAX ETF überhaupt?
iShares Core DAX ETF – Engagement in 40 Unternehmen
Beim iShares Core DAX ETF handelt es sich um einen sogenannten Exchange Traded Fund, welcher den deutschen Aktienindex – DAX 40 – nachbildet. Damit strebt der Fonds die exakte Wertentwicklung des Index an. Vergleicht man den ETF mit dem DAX 40 Index, so stellt man nahezu keine größeren Abweichungen fest.
Den ETF gibt es einmal ausschüttend und einmal thesaurierend. Bei letzterem werden die Dividendenerträge reinvestiert und diesen ETF möchte ich hier auch näher besprechen. Hinter dem Namen iShares verbirgt sich eine Produktgruppe von börsengehandelten Fonds. Diese werden von der US-amerikanischen Fondsgesellschaft BlackRock verwaltet.
BlaBlackRock wiederum ist eine der größten Vermögensverwaltungen der Welt. Das Unternehmen wurde 1988 von Larry Fink gegründet. Inzwischen verwaltet es mehr als 9 Billionen USD. Blackrock wird als hochgradig seriös angesehen, sodass ihr Geld sicher ist. Man kann mit gutem Gewissen kaufen oder ein Sparplan einrichten.
Fonds: iShares Core DAX ETF
Fondstyp: ETF (Indexfonds) – Thesaurierend
Fondsgröße: 5,71 Mrd. €
Webseite: www.ishares.com
WKN: 593393 | ISIN: DE0005933931

Was gibt es neues beim DAX?
22. April 2022 | Dax weiter angetrieben von der Berichtssaison – „Die Anleger haben sich an die aktuelle geopolitische Situation und die steigenden Zinsen in den Vereinigten Staaten gewöhnt“, sagte Marktbeobachter Christian Henke vom Broker IG. Der Ukraine-Konflikt und das Dauerthema Inflation hatten zuletzt die Finanzmärkte geprägt, laut den Experten der Credit Suisse haben die Anleger nun aber auch verstärkt die Berichtssaison der Unternehmen im Blick.
Quelle: wallstreet-online.de
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Siemens Energy?
05. Mai 2022 | Wie lange hält die Fed-Euphorie? – Der DAX reagiert auf die Zinserhöhung der US-Notenbank mit einer Erleichterungsrally, die ihn fast bis an die 14.300 Punkte trägt. Aber ist das Aktienglück vielleicht nur von kurzer Dauer? Das Schrumpfen der Kursgewinne hat verschiedene Ursachen: Zum einen sind steigende Leitzinsen bei den Anlegern am Aktienmarkt generell unbeliebt, da sie dafür sorgen, dass Anleihen eine interessante Alternative werden.
Quelle: finanzen.net
19. Mai 2021 | Zins- und Rezessionsängste belasten Dax stark – Aus Branchensicht gehörten Technologiewerte zu den größten Verlierern. Sie litten unter einer Umsatzwarnung von Cisco. Am späten Mittwochabend hatte der US-Telekomausrüster die Anleger mit der Warnung erschreckt, dass die Corona-Lockdowns in China und andere Lieferunterbrechungen das Umsatzwachstum im laufenden Quartal in etwa halbieren werden. Die Cisco-Aktie brach nachbörslich um rund 13 Prozent ein.
Quelle: merkur.de
Wie ist die Portfolioallokation?
Die größten Investitionen sind in den Sektoren Industrie, zyklische Konsumgüter und Materialien zu finden. Aber auch die Bereiche IT, Financials und Gesundheitsversorgung sind mit mehr als jeweils 10 % gewichtet.

Welche Aktien / Unternehmen sind enthalten?
In dem iShares Core DAX ETF befinden sich aktuell 40 Unternehmen. Es gab kürzlich eine Aufstockung von den gewöhnlichen 30 auf 40 Titel. Beim Blick auf die Grafik wird deutlich, dass die größten 10 Positionen mit immerhin 57,70 % recht hoch gewichtet sind. Es wäre natürlich schön, wenn die Diversifizierung besser ausfallen würde. Das würde das Kaufen von Anteilen oder Einrichten eines Sparplans nochmals interessanter machen.
Größte 10 Positionen im iShares Core DAX ETF

Wie hoch sind die Kosten?
Mit 0,16 % liegt der iShares Core DAX ETF unter den durchschnittlichen Kosten. Diese sind für ETFs auf dem deutschen Markt in etwa bei 0,35 bis 0,50 % pro Jahr zu finden. Die Tendenz ist eher fallend. Ganz umsonst kann ein ETF auch nicht sein. Denn beispielsweise durch Gebühren für die Verwaltung oder auch für Treuhänder, Verwahrung, Registrierung oder alle sonstigen betrieblichen Aufwendungen entstehen Kosten. Vor dem Hintergrund der niedrigen entstehenden Kosten, bietet es sich an den iShares Core DAX ETF jetzt zu kaufen oder ein Sparplan einzurichten.
Jetzt ein Sparplan einrichten?
Wenn man neu an der Börse ist und sich mit den Fundamentaldaten und sonstigen Analysemethoden nicht oder nur wenig auseinandersetzen möchte, so bietet es sich an ein Sparplan einzurichten. Hierbei wird in einem bestimmten Abstand Summe X investiert. Beispielsweise könnte man monatlich 50 EUR in den iShares Core DAX ETF packen.
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Das ergibt den großen Vorteil, dass man einen durchschnittlichen Einstiegspreis erhält. Manchmal stehen die Kurse höher und ein anderes Mal dann tiefer. Diese Methode des Sparplans eignet sich sehr gut für Langzeit-Investoren und für das Ansparen für die Rente.
Man kann dann allerdings auch in Betracht ziehen, 10 oder 5 Jahre vor Ausstieg, nach und nach Anteile zu verkaufen, sodass man hier auch einen durchschnittlichen Ausstiegspreis erhält. Niemand weiß nämlich genau, wo der Kurs in 20, 30 oder 40 Jahren steht. Daher ist die Streuung beim Ausstieg empfehlenswert.
Wie hoch ist die Ausschüttung?
Falls Sie sich dazu entscheiden sollten, den ausschüttenden ETF zu wählen, so ist die Ausschüttungsprognose für 2022 bei 0,04 EUR zu finden. Das entspricht einer Ausschüttungsrendite von 0,87 %. Die Fondsgröße liegt allerdings bei lediglich EUR 12,03 Mio. Das bedeutet, in diesen Fonds fließt relativ wenig Geld, gegenüber dem ETF, in dem reinvestiert wird.

Das zeigt die Charttechnik auf
Oft stellen sich Anleger die Frage – soll ich jetzt kaufen oder vielleicht ein Sparplan einrichten? Um diese Frage für iShares Core DAX ETF zu beantworten, müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Als ein Aspekt ist ganz gewiss die Charttechnik anzusehen. Der ETF bildet den Dax 40 nach und bewegt sich deshalb nahezu identisch.
Bis in das Jahr 2000 kam es zu einer sehr langen Aufwärtsbewegung. Im Jahre 2000 ereignete sich dann der Dotcom-Crash. Die Kurse fielen beim Dax um etwas mehr als 70 %. Von dort ansetzten die Bullen zu einer Gegenoffensive an und erreichten abermals das im Jahr 2000 generierte Hoch. Zeitlich fand dies 2007 statt. Im Jahre 2008 zeigte sich die Finanzkrise.
Dem folgte eine erneute Aufwärtsstrecke, welche etwa 2013 die alten Hochpunkte überwinden konnte. 2020 hatten wir dann mit der Corona-Krise zu kämpfen, welche den DAX auf die alten Hochpunkte aus 2000 und 2008 drückte. Doch im März 2020 setzte eine fulminante Aufwärtsbewegung ein, in welcher wir uns heute noch befinden.
Im Rahmen der Zwischenerholung kam es zu dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie. Dieser besondere gleitende Durchschnitt wird oftmals herangezogen, um eine grundsätzliche Standortbestimmung zu machen. Diese wichtige Trendindikation dreht nun deutlich von einem Bullenmarkt hin zu einem Bärenmarkt. Aus dieser Sicht heraus muss auf der Long-Seite große Vorsicht geboten sein.
Der Tageschart des iShares Core DAX ETF in EUR
Wie ist die durchschnittliche Performance
Der iShares Core DAX ETF wurde am 27. Dezember 2000 aufgelegt und hat bisher immerhin 111,79 % plus gemacht. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 3,57 %. Dem steht ein max Drawdown, also ein maximaler Rückgang, von rund -73 Prozent gegenüber. Aus Sicht der Chance-Risiko-Bewertung ist das nicht sonderlich gut. Natürlich muss auch beachtet werden, dass sich einige Börsencrashs ereigneten.
Stand: 12. Mai 2022
Jetzt eine Trendanalyse (D1) für den iShares Core DAX ETF
Macd Oszillator: Es wird bei dem oft verwendeten Indikator geschaut, ob die Signal-Linie über der Trigger-Linie ist. Zudem auch, ob der Macd über null notiert. Von insgesamt 10 Macd Analysen sind nur 4 positiv. Insofern ist das als bärisch zu bezeichnen.
Gleitende Durchschnitte: Nun wird geprüft, ob bei dem iShares Core DAX ETF die GDs steigend sind. Denn steigende GDs zeigen einen Aufwärtstrend an. Von insgesamt 10 gleitenden Durchschnitten sind nur 4 steigend. Insofern ist das leider als bärisch zu bezeichnen.
Parabolic SAR Indikator: Als Letztes muss analysiert werden, ob sich der Indikator unterhalb vom Schlusskurs befindet. Falls ja, dann ist ein bestätigter Aufwärtstrend gegeben. Von insgesamt 10 Parabolic SAR Auswertungen sind nur 3 positiv. Bullisch ist bei Weitem etwas anderes.
Die Auswertung der Trendanalyse
26.05.2022: Kommen wir jetzt zur Gesamtauswertung. Von zusammengefasst 30 Bewertungskriterien, sind 11 als positiv zu bezeichnen. Das sind nur 36.67 %. Demzufolge wird der Status hier auf „Bärisch“ gesetzt. Von daher ist es clever, mit dem Einstieg in den iShares Core DAX ETF zu warten, bis die Analyse ein positives Ergebnis bringt.
Jetzt den iShares Core DAX ETF kaufen oder ein Sparplan einrichten?
Über alle Bewertungskriterien hinweg und damit ist die Aussicht, die Bewertung sowie Risikoeinschätzung und der charttechnische Ausblick gemeint, kann an dieser Stelle ein „Halten“ für den iShares Core DAX ETF ausgegeben werden.
Fazit – zwar befindet sich die Welt wegen des Coronavirus und der Ukraine-Krise in einer prekären Situation. Dennoch wird der Markt immer wieder vonseiten der Politik gestützt. Zuletzt kam es allerdings zum Unterschreiten wichtiger Chartmarken, weshalb große Vorsicht geboten ist!
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