Große Töne, große Visionen – und vielleicht auch große Chancen. Der Quantencomputing-Pionier IonQ hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Das Unternehmen will die zentrale Plattform im Quantenzeitalter werden – so wie Nvidia es für klassische KI ist. CEO Niccolo de Masi bringt es in einem Interview mit dem Fachblatt Barron’s auf den Punkt: „Wir sind das Nvidia des Quantencomputings.“
Der Anspruch: mehr als nur ein Tech-Start-up
IonQ ist kein reines Forschungsprojekt, sondern versteht sich als voll integriertes Technologieunternehmen. Vom Quantenchip über Cloud-Zugänge bis hin zu anwendungsnaher Software – das Unternehmen bietet ein komplettes Stack, das Unternehmen weltweit nutzen können. Mit einem Börsenwert von 8,75 Milliarden US-Dollar ist IonQ der derzeit wertvollste börsennotierte Player der Branche – vor Wettbewerbern wie D-Wave oder Arqit.
Kunden, Cloud & Kapazitäten: das wachsende Ökosystem
Was Nvidia im GPU-Bereich vorgemacht hat, will IonQ nun im Quantenkosmos wiederholen – durch den Aufbau eines eigenen Technologie-Ökosystems. Erste Schritte in diese Richtung sind bereits gemacht: Mit ID Quantique wurde ein Schweizer Anbieter für Quanten-Kryptografie übernommen. Dazu kamen Akquisitionen im Bereich Satellitentechnologie und Quantenvernetzung, zuletzt eine Partnerschaft mit dem Logistikspezialisten Einride, um Quantenoptimierung für Flottenmanagement zu testen.
Spekulation oder Substanz?
Doch jenseits aller Visionen steht IonQ unter Druck. Der Umsatz lag im ersten Quartal bei 7,6 Mio. USD – nahezu unverändert zum Vorjahr und 35 % unter dem Vorquartal. Der Verlust betrug 32,25 Mio. USD, immerhin etwas geringer als im Vorjahr. Für das Gesamtjahr erwartet das Management 75 bis 95 Mio. USD Umsatz. Analysten sehen darin eine zaghafte Normalisierung – zumal das Unternehmen 100 Mio. USD an Aufträgen in 2023 verbucht hatte.
IonQ Aktie Chart
Börsenhype, Rücksetzer, Shortseller
Die Aktie hat in den letzten 12 Monaten über 340 % zugelegt, notiert aber 2025 bislang noch im Minus. Im März sorgte ein Shortseller-Bericht für Turbulenzen, in dem dem Unternehmen vorgeworfen wurde, „immaterielle Fortschritte“ übertrieben darzustellen. CEO de Masi wischte die Vorwürfe zur Seite. „Wir liefern. Und die Shortseller verschwinden sowieso wieder.“
Vision: Übernahme durch einen Tech-Giganten?
IonQ sieht sich langfristig als Ziel für einen Big Tech-Deal – etwa durch KI-Giganten wie Google, Amazon oder Microsoft, die eigene Quantenlösungen entwickeln. De Masi glaubt: „Wer uns nicht kauft, wird von der Konkurrenz abgehängt.“ Und: „Irgendwann zahlt jemand Hunderte Milliarden für uns.“ Noch ist das Zukunftsmusik. Aber genau wie Nvidia einst vom Nischenspezialisten zum Tech-Schwergewicht wurde, könnte IonQ diese Rolle in der Quantenära übernehmen.
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