Robert Sasse war für Finanztrends Live auf der Bits & Pretzels Konferenz. Das Gründerfestival ist eine dreitägige Konferenz für Gründer und Gründerinteressierte aus der Startup-Szene, welche in München während des Oktoberfests stattfindet. Zu den Referenten zählten bislang sowohl internationale als auch nationale Gründer und Investoren, darunter die Gründer von Virgin, Airbnb, Lottoland, Shazam, Tinder, Zendesk und Evernote. Von dort hat er einige Interviews mit spannenden Gründerpersönlichkeiten und Sprechern der Konferenz mitgebracht.
Lernen Sie hier die spannendsten Persönlichkeiten und Startups der Konferenz im Interview kennen. Zum Beispiel Felix Haas, Unternehmer, Investor und Gründer von Amiando und IDnow!
Robert: Hallo und herzlich willkommen, mein Name ist Robert Sasse. Ich bin der Verleger von Deutschlands größter Finanzredaktion bei „Finanztrends.info“. Und ich sitze hier mit den 3 Veranstaltern der Bits & Pretzels, Deutschlands renommiertester Start-Up-Konferenz.
Felix: Hallo, ich bin der Felix, einer der Veranstalter von Bits and Pretzels.
Robert: Was ist die Bits and Pretzels und warum ist die für Privatinvestoren interessant?
Felix: Die Bits and Pretzels ist ein dreitägiges Gründerfestival hier in München, und findet einmal im Jahr statt. Wir bringen 5.000 Gründer, Investoren und Corporate Vertreter und Medienvertreter zusammen, auch viele Privatinvestoren. Wir glauben, dass die Bits and Pretzels nicht nur für Gründer und die professionellen Investoren interessant sind, sondern auch für Privatinvestoren, da es mehr und mehr spannende Start-Up-Chancen gibt. Die Renditen am öffentlichen Kapitalmarkt, Anleihen und Immobilien sind aufgrund der Zinslage ja relativ überschaubar. Und die sogenannten alternativen Asset-Klassen wie Private Equity oder eben auch Startup-Investments sind zwar risikoreich, aber versprechen eine sehr viel höhere Rendite.
Robert: Wie habe ich als privater Investor die Möglichkeit in ein Startup zu investieren? Was ist der einfachste und schnellste Weg da reinzukommen?
Felix: Es ist, ehrlich gesagt, nicht so einfach. Es gibt grundlegend zwei Möglichkeiten die dem normalen Privatinvestor zur Verfügung stehen. Die eine ist es, sich direkt an Startups zu beteiligen. Das kann man machen, indem man zu Veranstaltungen wie Bits and Pretzels geht, sich dort die einzelnen Firmen anschaut und ein eigenes Bild macht. Für Privatanleger ist das allerdings recht risikoreich. Den meisten fehlt die professionelle Erfahrung der professionellen Investoren. Wenn man ein bisschen Glück hat sind die Returns aber sehr, sehr hoch. Die zweite Möglichkeit sind die sogenannten Crowdfunding-Plattformen, wo man Anteile an Startups finden kann. Da würde ich persönlich aber von abraten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass nicht unbedingt die besten Startups auf diesen Plattformen zu finden sind.
Robert: Und wie viel Geld muss ich mitbringen um in ein Startup zu investieren, also was wäre die minimale Einstiegsgröße als privater Investor?
Felix: Also, man sollte schon mit mindestens 20.000, 30.000 Euro ankommen, um wirklich ernst genommen zu werden. Am besten sogar noch mehr.
Robert: Ja. Die nächste Frage ist wie du privat dein Geld investiert. Investierst du in Aktien?
Felix: Ja.
Robert: Also, dann erstmal die Frage, was ist deine Lieblingsaktie?
Felix: Ob ich investiere oder nicht, entscheidet sich für mich auch bei den Produkten. Ich schaue mir immer die Produkte an. Apple und Amazon halte ich für zwei der besten Produkte der Welt.
Robert: Würdest du jetzt noch einmal Aktien kaufen?
Felix: Ja, jederzeit.
Robert: Gibt es ein Buch das dich irgendwie geprägt hat, wo du sagen kannst, das sollte jeder Anleger mal gelesen haben?
Felix: Ja, das Buch „Die Kunst des guten Lebens“ von Rolf Dobelli. Ist wirklich wunderbar.
Robert: Ich bedanke mich.
Felix: Vielen Dank.
BU: Felix Haas, Unternehmer, Investor und Gründer von Amiando und IDnow