Im Halbleitersegment hängt die Stimmung derzeit auf Halbmast, nachdem sowohl AMD als auch Intel eher enttäuschende Zahlen und vor allem maue Ausblicke abgeliefert haben. Bei Qualcomm lief es zwar etwas besser, was die Bullen aber nur geringfügig tröstete. Die Intel-Aktie musste sich am Freitag mit einem Plus von 1,3 Prozent begnügen, was den Kurs auf 30,90 Euro hob.
Damit notiert das Papier mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau wie noch zu Jahresbeginn, und auch das war von Kursrekorden schon meilenweit entfernt. Viele Anleger stören sich daran, dass Intel in Sachen KI keine echten Durchbrüche gelingen mögen und so macht sich viel Skepsis breit.
Intel: Der Chef kauft zu
Zudem schwächelt Intel auch bei seinen Kernsegmenten sichtbar und es fehlt momentan ein wenig an positiven Argumenten, sodass die Bullen in die Defensive gezwungen werden. Immerhin geht CEO Pat Gelsinger einen kleinen Schritt nach vorne. Wie Börsenmitteilungen zu entnehmen ist, kaufte er Ende April und Anfang Mai Anteilsscheine im Wert von rund 125.000 Euro zu.
Im gleichen Zeitraum trennte er sich zwar auch von Aktien im Wert von 103.000 Euro. Unter dem Strich wurde die Position des Chefs aber ausgebaut, was für Vertrauen in den Konzern spricht. Das hat für den weiteren Aktienkurs freilich wenig zu bedeuten, ist aber ein wichtiges Signal für die leidgeplagten restlichen Aktionäre.
Intel Aktie Chart
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Dringend benötigt werden bei Intel neue Produkte, die der Konkurrenz im besten Fall wieder das Fürchten lehren können. Aktuell läuft man in viel zu vielen Bereichen den Mitbewerbern nur hinterher und gerät dabei auch noch manches Mal ins Stolpern. Vielleicht hat das Unternehmen aber noch etwas in der Hinterhand, was Pat Gelsinger bisher noch nicht verlauten ließ. Darauf verlassen sollten Anleger sich zwar tunlichst nicht, doch die Hoffnung stirbt auch an der Börse stets zuletzt.
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