Als weltgrößter Hersteller von Prozessoren (CPUs) für PCs und Server gilt Intel oft als stabile Anlage für konservative Investoren. Doch seit Ende 2019 sind die Aktien des Unternehmens um etwa 18 Prozent gesunken.
Fehlentwicklungen in der Fertigung, Produktionsverzögerungen und der harte Wettbewerb durch AMD haben das Wachstum von Intel gebremst. Das Unternehmen hat außerdem Rückkäufen und Kostensenkungsmaßnahmen Vorrang eingeräumt, obwohl es sich auf neue Investitionen hätte konzentrieren sollen, und der Wechsel von drei verschiedenen CEOs in den letzten vier Jahren hat Besorgnis ausgelöst.
Was die Bären über Intel denken
Laut den Bären sei Intel im Laufe der Jahre selbstgefällig geworden und habe seine eigenen Chipfertigungsanlagen nicht richtig aufgerüstet. Im Gegensatz zu „fabless“-Chipherstellern wie AMD, die ihre Fertigung an externe Foundries auslagern, stellt Intel die meisten seiner Chips immer noch in seinen eigenen Foundries her.
Infolgedessen fiel Intel im „Prozesswettlauf“ um die Herstellung kleinerer, dichterer und energieeffizienterer Chips hinter Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) zurück. AMD, das auf TSMC-Foundries zurückgreift, überholte Intel in diesem Rennen mit kleineren und kostengünstigeren CPUs. Intels anhaltende Probleme mit den Foundrys führten auch zu ständigen Verzögerungen, was seine langjährigen Kunden frustrierte.
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Es wird Intel schwer fallen, mit TSMC Schritt zu halten, das plant, seine Investitionsausgaben in diesem Jahr auf eine Rekordhöhe von 40 bis 44 Milliarden Dollar zu steigern.
Was die Bullen über Intel denken
Nach den Aussagen einiger Bullen zu urteilen, könnte Intel in naher Zukunft eine Menge Probleme zu bewältigen haben, aber seine Sanierungspläne sollten aufgehen. Einige Bullen glauben auch, dass Intel sich staatliche Subventionen in den USA und Europa sichern wird, wo viele Unternehmen wegen der großen Abhängigkeit der Branche von TSMC und Samsung misstrauisch geworden sind.
Um diese Bedenken auszuräumen, plant Intel, seine Foundries in Zukunft für externe Kunden zu öffnen – was möglicherweise Aufträge von TSMC, Samsung und anderen Auftragsherstellern abziehen könnte. Diese Expansion könnte es den Foundries auch ermöglichen, mehr eigene Einnahmen zu erzielen.
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