Intel-Aktie: Kommt der komplette Kahlschlag?

Intel will laut Bloomberg 22.000 Stellen streichen. CEO Lip-Bu Tan setzt auf Radikalkur. Was das für die Aktie und die Zukunft des Chipgiganten bedeutet.

Auf einen Blick:
  • Intel plant größten Stellenabbau seiner Geschichte: rund 22.000 Jobs betroffen laut Bloomberg News
  • Neuer CEO Lip-Bu Tan will technische Führung durch radikalen Umbau zurückgewinnen
  • Aktie erholt sich vorbörslich leicht – Markt wartet auf neue Quartalszahlen und Details zur Strategie

Intel zählt seit Jahrzehnten zu den Schwergewichten der globalen Halbleiterindustrie. Doch die Erfolgsgeschichte des US-Konzerns aus Santa Clara gerät zunehmend ins Stocken. Jetzt sorgt ein neuer Bericht von Bloomberg News für Aufsehen: Mehr als 20 % der Belegschaft sollen gehen. Was steckt hinter dem radikalen Schritt – und wie reagiert der Markt?

Massenentlassung als Schock – 22.000 Stellen auf der Kippe

Die Zahlen sind drastisch: Rund 22.000 Stellen will Intel streichen – das entspricht mehr als einem Fünftel der weltweiten Belegschaft. Es wäre die größte Entlassungswelle in der Geschichte des Unternehmens. Schon 2024 wurden unter dem früheren CEO Pat Gelsinger rund 15.000 Jobs gestrichen. Nun legt der neue Chef Lip-Bu Tan noch eine Schippe drauf.

Ziel der Maßnahme ist laut internen Quellen der Abbau von Management-Ebenen und Bürokratie, um zu einer ingenieursgetriebenen Unternehmenskultur zurückzufinden. Offiziell bestätigt ist bislang nichts, Intel verweigert auf Medienanfragen eine Stellungnahme.

Neue Führung, neuer Kurs

Lip-Bu Tan, der im März das Ruder bei Intel übernommen hat, tritt mit dem klaren Ziel an, den Konzern neu aufzustellen. Er will Intel verschlanken, fokussieren – und wieder zur technischen Spitze führen. Neben dem Stellenabbau plant er weitere Strukturmaßnahmen: So hat Intel vergangene Woche angekündigt, die Mehrheit an seiner Tochter Altera an den Investor Silver Lake zu verkaufen.

Auch andere, als nicht strategisch betrachtete Geschäftsbereiche stehen zur Disposition. Der Fokus soll künftig wieder auf den Kernkompetenzen liegen: Halbleiterdesign, Fertigung und insbesondere KI-Chips – ein Bereich, in dem Intel aktuell deutlich hinter der Konkurrenz zurückliegt.

Technologischer Rückstand als Alarmzeichen

Während Rivalen wie Nvidia und AMD im Bereich Künstliche Intelligenz massiv vorlegen, hinkt Intel technologisch hinterher. Der Konzern hat mehrere Innovationszyklen verschlafen und sich zu lange auf seine frühere Dominanz verlassen. Die Folge: Umsatzrückgänge in Serie, sinkende Margen – und ein dramatischer Einbruch des Aktienkurses. In den vergangenen zwölf Monaten hat das Papier rund 43 % an Wert verloren, allein im April rund 20 %.

Tan will nun gegensteuern – mit einem harten Sparkurs, aber auch mit Investitionen in die Produktentwicklung. Ziel ist es, technologische Rückstände aufzuholen und wieder stärker ins Zentrum wachsender Märkte zu rücken.

Intel Aktie Chart

Markt in Wartestellung – alle Blicke auf die Quartalszahlen

Am Donnerstag legt Intel die Zahlen zum ersten Quartal vor. Analysten und Anleger erwarten mehr als nur Daten zu Umsatz und Gewinn: Entscheidend wird sein, wie Lip-Bu Tan seine Strategie konkretisiert. Kommt der Konzern wirklich wieder auf Kurs? Oder folgt auf die Entlassungen ein weiterer Kursrutsch?

Der Kapitalmarkt zeigte sich zuletzt leicht optimistisch. Die Aktie legte nach den ersten Gerüchten über den Stellenabbau vorbörslich um 3,6 % zu – ein Zeichen dafür, dass Anleger dem Restrukturierungsplan zumindest eine Chance geben.

Mögliche Kurswende oder verzweifelter Befreiungsschlag?

Die Frage bleibt: Ist der angekündigte Kahlschlag bei Intel ein Zeichen für Weitsicht – oder schlicht Ausdruck wachsender Verzweiflung? Klar ist: Der neue CEO setzt auf radikalen Wandel. Ob dieser ausreicht, um Intel wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu bringen, wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen.

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