Wenn es um Hardware für KI-Systeme geht, gibt Nvidia derzeit klar den Ton an. Das liegt nicht nur daran, dass der Konzern mit Abstand die schnellsten Chips für diesen Einsatzzweck im Angebot hat. Es hängt auch mit der Software zusammen. Für das KI-Training kommt heutzutage bevorzugt die CUDA-Plattform zum Einsatz, welche exklusiv mit Nvidia-Hardware zusammenarbeitet.
Geht es nach Intel-Chef Pat Gelsinger, wird diese Dominanz aber eher nicht von Dauer sein. Bei der Vorstellung neuer Prozessoren, die auch für KI-Anwendungen geeignet sein sollen, sprach Gelsinger darüber, dass die gesamte Branche darauf ausgerichtet sei, den CUDA-Markt zu „eliminieren“.
Intel setzt auf Offenheit
Für die Zukunft prognostiziert Intel, dass offene Standards sich durchsetzen werden, wie sie derzeit von OpenAI und Google verfolgt werden. Zudem geht das Unternehmen davon aus, dass klassisches KI-Training anderen Methoden weichen wird. Historisch gesehen sind es schon fast ungewohnte Töne von Intel, welches in der Vergangenheit geschlossenen Standards längst nicht immer abgeneigt war.
Als vorteilhaft werden solche aber freilich zumeist dann angesehen, wenn sie aus dem eigenen Hause stammen. Die Aktionäre zeigen sich zuversichtlich, dass Intel mit seinen derzeitigen Vorstößen Erfolge feiern wird. Kurz vor dem Weihnachtsfest erfreute die Intel-Aktie die Anteilseigner mit einem neuen Jahreshoch.
So darf es weitergehen
Um 2,84 Prozent konnte die Intel-Aktie sich am Freitag verbessern und ihren Kurs damit bis auf 43,65 Euro steigern. Seit Jahresbeginn belaufen die Zugewinne sich schon auf mehr als 70 Prozent. Der zeitweise etwas ins Schlingern geratene Chiphersteller scheint wieder zurück in die Spur gefunden zu haben. Allerdings herrscht nicht nur Euphorie und einige Beobachter warnen davor, dass die großen Versprechungen rund um KI letztlich nicht vollumfängliche eingehalten werden könnten.
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