Intel gehört zu den größten Namen der Halbleiterwelt – und zu den Sorgenkindern der Branche. Der einstige PC-König steckt mitten im Umbau, doch statt neuer Fantasie herrscht an der Börse vor allem eines: Ernüchterung. Die jüngsten Zahlen liefern wenig Hoffnung auf ein schnelles Comeback – und Analysten senken ihre Erwartungen weiter.
Kurzes Aufatmen – doch der Druck bleibt hoch
Im ersten Quartal 2025 lag der Umsatz bei 12,67 Milliarden USD – etwas mehr als erwartet, aber dennoch leicht rückläufig. Der Gewinn? Gerade einmal 13 Cent je Aktie auf bereinigter Basis. Immerhin ein Plus gegenüber den Schätzungen. Aber unterm Strich schrieb Intel über 820 Millionen USD Verlust.
Beim freien Cashflow brennt es weiter: 3,7 Milliarden USD Minus im ersten Quartal – weniger schlimm als im Vorjahr, aber weit entfernt von Entspannung. Die Bilanz bleibt angespannt, auch wenn Intel sich über Beteiligungsverkäufe kurzfristig Liquidität verschafft hat.
Altera-Verkauf bringt Geld – aber keine Story
Für rund 9 Milliarden USD verkauft Intel 51 Prozent seiner Altera-Sparte an Silver Lake – ein herber Wertverlust, denn der Konzern zahlte einst fast das Doppelte. Immerhin: Das Joint Venture soll künftig eigenständig agieren und so die Bilanz entlasten. Dennoch: Auch das sorgt nicht für neue Wachstumsfantasie – eher für Schadensbegrenzung.
Operative Margen weiter unter Druck
Die Bruttomarge fiel im Jahresvergleich deutlich auf 39,2%. Sparmaßnahmen reichen nicht, um die sinkenden Gewinne auszugleichen. Die operative Marge schrumpfte, und die Aussichten für Q2 sind trüb. Der Konzern rechnet mit einem Umsatz zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden USD – und damit unter den Erwartungen.
Intel Corporation Aktie Chart
Analysten kürzen die Hoffnung radikal zusammen
Noch Anfang 2024 lagen die Schätzungen für den Gewinn je Aktie bei fast 2 USD – inzwischen rechnet der Markt mit nur noch 30 Cent. Ein weiterer Rückgang scheint möglich. Auch die Umsatzerwartungen sinken. Analysten rechnen mit einem Minus von 5% im Gesamtjahr – obwohl Wettbewerber wie Nvidia und AMD rasant wachsen.
Bewertung hoch, Erwartungen niedrig
Mit einem KGV von über 69 auf Basis der 2025er-Schätzungen wirkt die Aktie teuer. Erst für 2026 werden bessere Zahlen erwartet – doch auch hier ist Intel längst nicht günstig bewertet. Die Hoffnung ruht auf einem fernen Turnaround, doch bis dahin droht weiteres Kapital zu verbrennen.
Strategie in der Schwebe – Fantasie Mangelware
Neuer CEO, neue Pläne, neue Sparrunden – aber noch kein sichtbarer Fortschritt. Der Verkaufserlös aus Altera hilft kurzfristig, doch strukturelle Probleme bleiben. Im Vergleich zur KI-Dynamik bei Nvidia oder der Server-Offensive von AMD wirkt Intel schwerfällig. Selbst bei Erfolg wird es wohl bis 2026 dauern, bis die Wende greifbar wird.
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