Es war wohl eines der am heißesten diskutierten Themen der letzten Tage. Intel konnte sich für seine geplante Fabrik in Magdeburg zusätzlich Staatshilfen sichern, und das nicht zu knapp. Statt sieben Milliarden Euro schießt der Bund nun ganze zehn Milliarden Euro zu. Das führte auch bei den Anlegern für gute Laune.
Allerdings erhält Intel die zusätzlichen Gelder wohl nicht vorbehaltlos, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Demnach steht Intel in der Pflicht, gewisse Ziele zu erreichen. Dazu zählt, eine bestimmte Zahl an Arbeitsplätzen aufzubauen sowie in die Forschung zu investieren. Sofern hier angestrebte Ziele nicht erreicht werden, müsste Intel wohl Teile der Subventionen zurückzahlen.
Kein Problem für Intel?
Solche Maßnahmen sind wohl auch angedacht, sollte Intel höhere Gewinne als erwartet erzielen. Im Gegenzug erhält der Konzern aber auch Versprechen für günstigen Strom und weitere Vergünstigungen. Unter dem Strich scheint es sich hier um ein Geben und Nehmen zu handeln. Die Aktionäre müssen sich darüber nicht allzu sehr den Kopf zerbrechen.
Entwicklung des Nettogewinns bei Intel
So oder so dürfte sich das Ganze für Intel lohnen. Die Aktie reagierte entsprechend auch nicht mit einem plötzlichen Kurssturz auf die Meldung. Nach den deutlichen Zugewinnen Mitte Juni haben die Kurse sich zwar etwas konsolidiert und kamen am Wochenende bei 30,62 Euro an. Doch der charttechnische Aufwärtstrend bleibt noch aktiv.
Viele Baustellen
Freilich ist die Fabrik in Magdeburg längst nicht die einzige Baustelle, welche auf Intel wartet. Das Unternehmen kämpft mit vielen Herausforderungen, darunter eher müde Zahlen aus dem PC-Bereich und fehlende Angebote rund um das schwer im Trend liegende KI-Segment. In beiden Fällen lässt sich eine Verbesserung aber zumindest erahnen und da fällt es nicht schwer, Chancen bei der Intel-Aktie zu erkennen.
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