Intel hat an der Börse in den letzten Wochen viel Aufmerksamkeit erfahren. So mancher Anleger träumt von einer hübschen KI-Zukunft, auch wenn das Unternehmen in jenem Sektor bisher nicht viel mitzureden hat. Die Umsätze werden noch zu weiten Teilen mit klassischen X86-Prozessoren erzielt.
In eben jenem Bereich sehen die Analysten von Bernstein Research mögliche Gefahren aufkommen. In einer neuen Studie wird auf chinesische Hersteller verwiesen, die von einem Trend zu lokaler Produktion profitieren würden. Hygon sei bisher zwar der einzige Anbieter, bei dem dies bereits sichtbar ist. Andere würden sich aber schon in Stellung bringen.
Intel: Schrumpft der Vorsprung?
Aktuell können die Hersteller aus Fernost Intel in Sachen Leistungsfähigkeit und Effizienz noch nicht das Wasser reichen. Nach Einschätzung von Bernstein Research beträgt der Rückstand aber nur „einige Jahre“ und falle damit weniger drastisch aus, als es mancher Investor vielleicht annehmen mag.
Im Zuge dessen bleiben die Experten ihre neutralen Haltung treu und lassen das Kursziel von eher überschaubaren 42 US-Dollar unangetastet. Tatsächlich wird der Intel-Aktie damit sogar ein leichtes Abwärtspotenzial unterstellt. Am Montag verließ der Titel den Handel nach wenig Bewegung mit 42,99 Dollar. Bisher reagierten die Anteilseigner aber nicht panisch auf die eher nüchterne Einschätzung.
Intel Aktie Chart
Intel muss liefern
Auch abseits der chinesischen Konkurrenz steht Intel unter Druck. Das Unternehmen wird bei seinen Zukunftsvorhaben punkten müssen, sie es in Bezug auf KI-Prozessoren oder die eigene Fertigung, welche sich immer mehr für andere Hersteller öffnen soll. Grundsätzlich kann Intel es sich auch vorstellen, eines Tages Chips für den Konkurrenten AMD herzustellen. Chancen sind hier sehr wohl vorhanden. Ob Intel diese auch nutzen kann, darüber steht aber noch ein Fragezeichen.
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