Nachdem die Intel-Aktie Ende Februar auf ein neues Fünfjahrestief abstürzte, ging es im März wieder mächtig bergauf. In den beiden letzten Handelswochen schoss die Aktie des weltgrößten Chipherstellers um fast 20 Prozent in die Höhe. Haben Anleger endlich erkannt, dass doch nicht alles so schlecht ist bei Intel?
Nicht in den Abgesang einstimmen
Vielleicht. Natürlich gab es jede Menge Gründe dafür, dass die Intel-Aktie in den letzten Jahren so stark einbrach. Probleme in der Lieferkette, die Angst vor einer Rezession in den USA und zu hohe Kosten machten dem Chipgiganten schwer zu schaffen.
Hinzu kommt, dass Wettbewerber wie Advanced Micro Devices und Nvidia Intel Marktanteile in den Bereichen Personal Computer und Rechenzentren abgenommen haben. Bei einigen Produkten haben die beiden Wettbewerber dem Branchenprimus inzwischen technologisch den Rang abgelaufen.
Intel Aktie Chart
Doch Anleger machen einen Fehler, deshalb in den Abgesang von Intel einzustimmen. Die Marktpositionierung des Chipriesen ist in vielen Bereich immer noch hervorragend. Zudem könnte sich das Foundry-Geschäft als neuer Erfolgsbringer erweisen. Neue Produkte sind ebenfalls auf dem Weg. Und nicht zuletzt tritt der Konzern mächtig auf die Kostenbremse. Bereits im aktuellen Geschäftsjahr sollen Kosten in Höhe von bis zu drei Milliarden US-Dollar eingespart werden. Bis Ende 2025 soll die Summe auf acht bis zehn Milliarden Dollar steigen.
Eine vergleichsweise günstige Bewertung
Und noch etwas spricht für die Intel-Aktie, und zwar die Bewertung. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 ist die Aktie deutlich günstiger zu haben als die anderer Chiphersteller. Die Bewertungen von AMD und Nvidia sind im Vergleich dazu absurd hoch. Anleger, die auf das Comeback von Intel setzen, sollten die Aktie im Portfolio haben.
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