Unterm Strich hat sich der Gewinn auf 0,70 € je Aktie mehr als verdoppelt. Der Chip-Konzern profitiert von einer steigenden Nachfrage in einem wachsenden Marktumfeld, das von Produktknappheit gekennzeichnet ist. Der Auftragsbestand befindet sich auf einem Rekordniveau von 37 Mrd €.
Theoretisch ist damit die Auslastung für die nächsten 2,5 Jahre gesichert. Doch praktisch sieht es etwas anders aus. Die weltweite Störung der Logistikketten sorgt für Produktionsausfälle. Vor allem die Automobilindustrie leidet unter diesen Entwicklungen. Aufgrund der Chip- Knappheit haben sich die großen Autobauer auf Luxusfahrzeuge konzentriert und die Fertigung von Mittelklassewagen hinausgezögert. Für Infineon sind das schlechte Nachrichten, denn der deutsche Chip-Hersteller ist stark abhängig von der Entwicklung der Automobilwirtschaft. Auch im Power- & Sensor-Geschäft sind diese Herausforderungen zu spüren.
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Dieser Geschäftsbereich entwickelte sich zuletzt rückläufig und kämpft mit einer schwächelnden Nachfrage. Für 2022 rechnet Infineon jedoch mit besseren Ergebnissen als im Vorjahr. Jedoch verweist der Vorstand auf Risiken, die sie selbst nicht beherrschen können. Dazu zählt der militärische Konflikt in der Ukraine, die hohe Inflationsrate, Währungsrisiken und die politische Rolle Chinas in der Hightech-Industrie. Chancen und Risiken halten sich die Waage.
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