Die Kursentwicklung der Infineon-Aktie seit Jahresbeginn kann schlichtweg als Katastrophe bezeichnet werden. Seit Anfang Januar hat die Aktie des Chipherstellers über 30 Prozent an Wert eingebüßt und demnach alle Kursgewinne des letzten Jahres wieder verloren. Leidet der Chiphersteller auch so stark unter dem Ukraine-Krieg?
Zwei indirekte Auswirkungen
Offenbar schon. Doch bei einem genaueren Blick auf die Faktenlage sollte das nicht der Fall sein, denn die direkten Berührungspunkte von Infineon mit Russland und der Ukraine sind sehr überschaubar.
Die Umsätze des Konzerns in Russland sind nicht der Rede wert. Insofern sollten die Sanktionen der westlichen Welt gegen das Land keine großen Auswirkungen auf Infineon haben. Auch das Thema der Energieversorgung durch Öl und Gas hat für Infineon kaum Bedeutung. Energie benötigt der Konzern hauptsächlich in Form von Strom und nicht über Öl und Gas.
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Was Infineon jedoch indirekt zu schaffen macht, sind zwei indirekte Folgen des Ukraine-Krieges: Die Inflation und die Konjunkturaussichten. Die in den letzten Tagen stark gestiegenen Energiepreise könnten sich verstetigen und folglich zu einer dauerhaft hohen Inflation führen. Dies würde die Zentralbanken in Europa und den USA zu einer (unerwarteten) Erhöhung der Zinsen zwingen. Gleichzeitig könnten die hohen Energiepreise auch auf das Wirtschaftswachstum durchschlagen. In vielen Medien wird deshalb bereits das Schreckgespenst der Stagflation heraufbeschworen.
Was bedeutet eine Stagflation?
Für ein Tech-Unternehmen wie Infineon wäre eine Stagflation alles andere als gut. Die Auftragsbücher des Chipherstellers sind momentan noch prall gefüllt, doch ein starker Rückgang der Konjunktur könnte das schnell ändern.
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