Die Infineon-Aktie tendiert zum Auftakt in die neue Handelswoche deutlich tiefer und ist mit Abschlägen von 2,5 Prozent nach Bayer schwächster Wert im DAX. Ein schwacher Ausblick des US-Chipriesen Intel hatte am Freitag die Stimmung im Chipsektor etwas getrübt, nachdem es zuvor reihenweise positive Nachrichten gegeben hatte.
Am Montag kommen schwache deutsche Konjunkturaussichten hinzu. So erwartet der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) eine Wachstumsdelle im Jahr 2024. Die Produktion werde im laufenden Jahr um 2 Prozent zurückgehen, so Branchenverbandspräsident Gunther Kegel. Auf die Stimmung drückten die Inflation, gestiegene Zinsen und hohe Energiepreise.
Besser als erwartete Zahlen und guter Ausblick
Inwieweit Infineon hiervon betroffen sein wird, muss sich zeigen. Für das vierte Quartal hatte das Unternehmen noch besser als erwartete Zahlen vorgelegt und auch der Ausblick auf 2024 lässt auf eine Fortsetzung der guten Entwicklung schließen. Hier rechnet der Halbleiterkonzern mit Erlösen von 16,5 bis 17,5 Milliarden Euro, nach 16,31 Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr.
Das Margenziel (Segmentergebnis) liegt mit 24 Prozent allerdings etwas unterhalb des 2022/23 erzielten Wertes von 27 Prozent.
Analysten bleiben positiv gestimmt
Gleichzeitig stellen die Energiewende und die zunehmende Bedeutung von Elektromobilität mit dem Trend zu Fahrassistenzsystemen weiterhin große Wachstumstreiber für Infineon dar.
Dementsprechend positiv fällt auch das Urteil der Analysten aus, die die Aktie mit großer Mehrheit zum Kauf empfehlen (17 x 4, 4 x Overweight, 4 x Hold). Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 44,875 Euro um mehr als 34 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Infineon Aktie Chart
Infineon-Aktie fällt unter 200-Tage-Linie zurück
Zunächst geht der Blick aber wieder gen Süden, da die Aktie erneut unter die 200-Tage-Linie (SMA200) rutscht. Bei 33,535/33,650 Euro befindet sich ein Support, anschließend drohten Rücksetzer bis 32,210/32,365 Euro. Findet die Aktie auch hier keinen Halt, könnten die Korrekturen bis zu den Tiefs bei 31,500 Euro weitergehen.
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