Quantencomputer sollen die nächste Evolutionsstufe des Digitalzeitalters einläuten. Doch damit gehen auch Sicherheitsrisiken einher, wie der deutsche Chip-Hersteller Infineon kürzlich betonte.
Demnach will der bei München sitzende Tech-Konzern zusammen mit der Bundesdruckerei GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) rechtzeitig Vorkehrungen treffen. Auf der Ende November stattgefundenen Messe „Trustech“ haben die Partner den weltweit ersten Demonstrator für einen elektronischen Pass präsentiert, der die hohen Sicherheitsanforderungen für die Ära des Quanten-Computings erfüllen soll.
Infineon und Quantencomputer: Vorsicht ist besser als Nachsicht
„Wir bringen schon jetzt die Verschlüsselungsverfahren auf den Weg, die es künftig brauchen wird, um Angriffen von Quantencomputern standzuhalten“, erklärte Infineon-Manager Maurizio Skerlj. „Mit unseren Kooperationspartnern Bundesdruckerei und Fraunhofer AISEC haben wir es geschafft, quantenresistente Verschlüsselungsverfahren effizient zu implementieren und für den praktischen Einsatz verfügbar zu machen.“ Bestandteil des Demonstrators ist demnach ein Sicherheitscontroller von Infineon, der die Daten sowohl gegen konventionelle als auch gegen Attacken mittels Quantencomputern schützt.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Infineon?
„Unser Demonstrator nutzt im Kern die kryptografischen Verfahren Dilithium und Kyber, die das amerikanische Normierungsinstitut NIST im Juli 2023 im Rahmen eines weltweiten Wettbewerbs für die Post-Quantum-Kryptographie ausgewählt hat. Darauf aufbauend haben wir Protokolle für den Reisepass entwickelt, die noch einmal unabhängig sicherheitsevaluiert wurden“, ergänzte Professor Marian Margraf vom Fraunhofer AISEC.