Während die Märkte schwer unter neuerliche Konjunktursorgen leiden, versucht Infineon mit neuen digitalen Schlössern auf sich aufmerksam zu machen. Das ist an sich erstmal keine bahnbrechende Neuheit und die Konkurrenz in diesem Bereich könnte größer kaum sein. Die Lösung des deutschen Halbleiterkonzerns punktet aber mit vor allem mit einem Alleinstellungsmerkmal.
So sollen die Schlösser in keiner Weise auf eine ständige Energieversorgung angewiesen sein. Es ist also keine Verbindung mit dem Stromnetz nötig und auch eine Abdeckung für das Einsetzen einer Batterie werden Nutzer vergeblich suchen. Stattdessen kommt hier das eigene Smartphone zum Einsatz.
Schlüssel und Stromspender in einem
Jenes soll per NFC nicht nur mit den Schlössern kommunizieren, sondern diese auch gleichzeitig mit Energie versorgen. Zwar sind die Stromflüsse sehr überschaubar, die auf diesem Wege ausgetauscht werden könnten. Anscheinend ist es Infineon aber gelungen, dass es ausreicht, um ein Schloss zu ver- bzw. entriegeln.
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Das Konzept ist allerdings nur für kleinere Schlösser vorgesehen. Größere Varianten ließen sich auf diesem Wege zwar theoretisch auch realisieren. Das würde aufgrund der sehr geringen Stromflüsse aber wohl einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Denkbar wäre ein solche Lösung daher wohl höchstens als Notfalloption, wenn andere Möglichkeiten den Dienst verweigern.
Keine Reaktion bei der Infineon-Aktie
Das Ganze dürfte fraglos auf einige Freunde treffen. Die Umsatzaussichten sind aber zu gering, als dass es zu einer größeren Reaktion an der Börse käme. Dort kämpft die Infineon-Aktie weiterhin darum, sich aus ihrem tiefen Loch zu befreien.
Dank Zugewinnen von rund 14 Prozent im laufenden Monat konnten die Verluste seit Jahresbeginn auf „nur“ noch 40 Prozent begrenzt werden. Ein richtiger Grund zum Feiern ist das aber noch nicht, gerade mit Blick auf Nachfragesorgen im Halbleitersektor. Zudem zeigen sich heute auch schon wieder Anzeichen der Schwäche. Im frühen Handel gab die Infineon-Aktie um 0,4 Prozent nach und landete bei übersichtlichen 24,70 Euro. Auf das ganz große Comeback werden die Anteilseigner noch etwas warten müssen.
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