Impfstoff-Titel: Profitieren BioNTech Valneva und Co. vom neuen Pocken-Virus?

Impfungen werden erneut diskutiert. Inzwischen geht es offenbar mehr um das neue Affenpocken-Virus. BioNTech und Co. reagieren

Die Impfstoff-Unternehmen können vom neuen Affenpocken-Virus noch nicht profitieren. Die Unternehmen haben am Montag zum Start des Handels unterschiedliche Performance-Werte gezeigt. Überragend ist noch keiner der Titel. Tagessieger wurde in den ersten Handelsstunden das Unternehmen Novavax mit einem Plus von 5,7 %. Dies jedoch ist derzeit nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

BioNTech und das Affenpocken-Virus

BioNTech hat am Montag immerhin einen Sprung um 0,8 % hingelegt. Dies beförderte den Titel auf aktuell über 153,70 Euro. Die Mainzer werden vom Affenpocken-Virus jedoch keine direkten Folgen verbuchen können. Die Notierungen berücksichtigen, dass BioNTech sicherlich keinen Impfstoff für diesen Fall auflegt und den Plan derzeit nach allen zur Verfügung stehenden Informationen auch nicht verfolgt.

BioNTech ist dennoch der wohl derzeit prominenteste Wert der Impfstoff-Diskussion. Die Aktie hat zuletzt in einer Woche mehr als +5,5 % zugelegt. Der Titel konnte innerhalb eines Monats einen Aufschlag in Höhe von +7,2 % für sich verbuchen. Die Aktie ist unter den großen Titeln, die jenseits der bekannten Größen von Johnson & Johnson oder AstraZeneca auftreten, der in den zurückliegenden 12 Monaten erfolgreichste. BioNTech konnte in dem Zeitraum ein Plus in Höhe von + 1,5 % für sich verbuchen. Immerhin, heißt es.

Die anderen Werte aus der Branche, die nicht zu den Großen gehören, zeigen sich auch langfristig deutlich schlechter. So konnte Moderna in diesem Zeitraum noch am besten abschneiden, verlor aber auch -2 % (obwohl die Impfungen gegen das Corona-Virus in den zurückliegenden 12 Monaten erst Fahrt aufgenommen haben und eine kaufmännische Relevanz entfalteten, die diesen Unternehmen hohe Gewinne ermöglichte).

Valneva hat trotz zuletzt starker Nachrichten über den langen Zeitraum noch immer ein Minus von -4,5 % für sich verbuchen müssen. Damit ist BioNTech derzeit über einen längeren Zeitraum die Nr. 1 der Branche.

Das bedeutet für die künftige Kursentwicklung zunächst noch nicht viel. Die Nachrichtenlage ließ zuletzt vermuten, dass BioNTech dennoch recht stark sein könnte. Zuletzt meldete das Unternehmen, dass es eine neue Zulassung erhalten hat. In den USA hat BioNTech zusammen mit dem Partner Pfizer, dem US-Giganten, eine Zulassung durch die FDA für eine CoVid-Booster-Impfung für 5- bis 11-Jährige bekommen. Die Kinder dürfen die Booster-Impfung frühestens fünf Monate nach Erhalt der zweiten Dosis bekommen. Immerhin handelt es sich um einen Markt mit über 8 Millionen Kindern, die bereits zweimal geimpft worden sind.

Die beiden Kooperationspartner haben den Antrag auf eine Booster-Impfung auch bei der EMA, der EU-Arzneimittelzulassungsbehörde, bereits eingereicht. Auch hier würden noch Potenziale freiliegen, steht zu vermuten.

Fraglich ist noch immer, wann der spezielle Impfstoff gegen die Omikron-Variante des Corona-Virus zugelassen wird. Die Erwartung bezieht sich auf September, so hatte es jüngst Gesundheitsminister Karl Lauterbach in Deutschland kommuniziert. Wenn ein solcher Impfstoff bis dato zugelassen und hinreichend oft produziert werden kann, wird sich das Geschäft gleichfalls erweitern.

Bei BioNTech ist noch immer offen, wie hoch die Umsätze sich in diesem Jahr entwickeln werden. Die Schätzungen reichen angesichts der noch offenen Impfstoff-Entwicklungen auf Summen zwischen 13 und 17 Milliarden Euro. Der Konsensus scheint bei etwa 15 Milliarden Euro zu stehen. Bei einer Marge in Höhe von 55 % ließe sich daraus ein Gewinn von etwa 8 Milliarden Euro ermitteln. Diese Zahlen sind bis auf weiteres ermutigend.

Immerhin ist das Unternehmen an den Aktienbörsen aktuell 37,3 Milliarden Euro wert. Damit errechnet sich aus dem zu erwartenden Gewinn für das laufende Jahr ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von weniger als 5. Wenn die Gewinne im kommenden Jahr deutlich sinken würden, wäre dennoch mit einem KGV von deutlich unter 10 zu rechnen, was typischerweise für Wachstumsunternehmen relativ gering ist.

Aktuell sieht es so aus, als seien die Schätzungen für das kommende Jahr mit einem Umsatz von 9,8 Milliarden Euro recht konservativ. Daraus ließe sich ein Gewinn von gut 5 Milliarden Euro errechnen, sodass das KGV sich immer noch bei etwa 8 einpendelte.

Am 1. Juni 2024 steht die Hauptversammlung für BioNTech an. Bis dahin wird sich zeigen, wie weit die Stimmung an den Aktienmärkten sich noch vorantreiben lässt.

BioNTech ist unter den Impfstoffwerten wie Valneva und Moderna derzeit der einzige, der einen positiven mittelfristigen Trend aufweist. BioNTech hat inzwischen auf den GD100 einen Abstand in Höhe von gut 2 % herstellen können. Die Konkurrenz von Moderna verläuft -13 % unter ihrem jeweiligen GD100. Der Titel von Valneva hat gar einen Abstand von -23 % und Novavax notiert -28 % unter dem mittelfristig bedeutenden Trend-Indikator.

Selbst BioNTech hat indes noch Luft nach oben. Auf den GD200, der langfristige Trends erkennen lässt, fehlen den Mainzern nach dem Montagshandel noch immer -25 %. Die Konkurrenz von Moderna aus den USA hat allerdings mit -41 % einen weitaus größeren Abstand auf die 200-Tage-Linie. Letztlich zeigt sich, dass die Märkte skeptisch sind, ob der Impfstoff-Markt künftig noch hinreichende Gewinne bringen wird. Unter dem Strich ist auch zum Beginn der neuen Woche relativ betrachtet die Aktie von BioNTech die Nr. 1, wie sich gezeigt hat.

Valneva wartet auf das weitere Procere bei der Zulassung durch die EMA, die EU-Arzneimittelzulassungsbehörde. Jüngst hat die EMA zumindest den Zulassungsantrag angenommen. Mehr passierte nicht – die Kursgewinne im zweistelligen Bereich wurden nun am Montag von den Investoren zumindest zum Teil daher direkt wieder vom Markt genommen. Valneva ist deutlich instabiler als BioNTech.

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