Hugo Boss-Aktie: Unterbewertet?

Die jüngsten Zahlen von Hugo Boss konnten nicht mehr überzeugen und aufgrund eines verhaltenen Ausblicks für das laufende Jahr sorgen sich viele Anleger schon darum, dass die anhaltende Konsumflaute nun auch bei dem Modekonzern endgültig angekommen ist. In der Folge kam es in der vergangenen Woche zu einem heftigen Rücksetzer.

Um rund 13 Prozent gab die Hugo Boss-Aktie nach und erholen konnte sie sich davon bisher leider noch nicht. Während die Anleger die Flucht ergreifen, können Analysten dies nicht recht nachvollziehen. Mit RBC und Warburg Research finden sich aktuell gleich zwei starke Fürsprecher für die Aktie.

Hugo Boss: Halb so schlimm?

Die kanadische Bank RBC spricht in einer neuen Studie davon, dass die Aussichten für den Konzern als konservativ anzusehen sind. Die Reaktion der Märkte wird als übertrieben angesehen und von der Kaufempfehlung wird nicht abgerückt. Lediglich das Kursziel wurde von 78 auf nun 70 Euro gesenkt. Verglichen mit dem Kurs von heute Morgen bei 54,90 Euro bleibt da aber noch immer viel Aufwärtspotenzial.

Hugo Boss Aktie Chart

Noch optimistischer ist man bei Warburg Research, wo in Hugo Boss noch immer ein überdurchschnittlich stark wachsender Konzern in der Branche gesehen wird. Auch hier gibt es unverändert eine Kaufempfehlung und das Kursziel von 88 Euro wurde nicht angetastet.

Das klingt gut

Folgt man der Argumentation der Analysten, so würde sich derzeit bei der Hugo Boss-Aktie glatt eine Einstiegschance ergeben. Nach dem jüngsten Rücksetzer ist das Aufwärtspotenzial umso höher geworden. Allerdings setzt das auch voraus, dass der Konzern in den kommenden Monaten für positive Überraschungen sorgen können wird. Vorstellbar wäre das zwar mit Blick auf die zurückgehende Inflation und eventuelle Zinssenkungen nebst steigenden Löhnen. Manche unschöne Überraschung könnte ein solches Szenario aber auch noch torpedieren.