Liebe Leser,
Steinhoff ist am Mittwoch fast schon katastrophal in die neue Börsenwoche gestartet. Das Unternehmen hat einen Abschlag in Höhe von -3,7 % hinnehmen müssen. Die Notierungen sind damit in den vergangenen vier Wochen um -13 % nach unten durchgereicht worden. Fällt jetzt eine Entscheidung für Investoren?
Steinhoff: Das ist dran
Die Aktie hat seit dem Topf in diesem Jahr aus dem Januar inzwischen mehr als -51 % abgegeben. Bis dato ist nicht zu erkennen, wie diese Tendenz mit wirtschaftlichen Argumenten aufgehalten werden soll. Auf der anderen Seite gilt noch immer ein Augenmerk auf dem 24. Juni 2022. Dann hat Steinhoff immerhin den nächsten Quartalsbericht avisiert.
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Bis dahin aber bleiben Rätsel. Das Unternehmen ist nur noch 664 Millionen Euro an den Börsen wert. Dem steht ein Umsatz in Höhe von 9,19 Milliarden Euro im Jahr 2021 gegenüber. Das Ergebnis war mit -1,01 Milliarden Euro allerdings negativ. Die Situation ist insgesamt angespannt. Im laufenden Geschäftsjahr wird Steinhoff gleichfalls einen Verlust erwirtschaften, so die Erwartung – und kämpft zudem gegen hohe Verbindlichkeiten an.
Im Januar hatte ein Gericht im Südafrika Steinhoff ermöglicht, über einen Kompromiss mit Gläubigern zumindest einen Teil der Verbindlichkeiten und dessen Abtrag zu regeln. Dies führte bereits im Vorfeld der gerichtlichen Bestätigung zu einer Kursrallye, die nun wie oben dargestellt ist, Geschichte sein dürfte.
Die guten Meldungen vor gut 14 Tagen sind inzwischen an den Börsen auch schon wieder verraucht. So hat die Tochter Pepco Group gute Zahlen vorgelegt und will zudem expandieren, vor allem auch nach Deutschland. Dennoch zeigen sich die Börsen vergleichsweise irritiert.
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Die Aktie ist in den vergangenen Wochen nach unten geschickt worden. Aus charttechnischer Sicht allerdings ist zumindest bemerkenswert, dass die Unterstützungen bei 12 Cent noch nicht in Sicht sind – was bedeutet, dass es derzeit noch keinen überbordenden Abwärtstrend gibt (aus der charttechnischen Perspektive). Die Aktie hat dennoch aus technischer Sicht inzwischen einen Abwärtstrend erreicht.
Der GD100 ist mit einem Abstand von gut 29 % weit entfernt. Damit ist aus mittelfristiger Sicht ein Baisse-Modus zu konstatieren. Der GD200 ist mit -15 % gleichfalls recht weit entfernt. Die Aktie befindet sich in einem klaren technischen Abwärtstrend.
Da zudem keine positiven Nachrichten an den Markt kommen, ist das Hin und Her im Aktienkurs mit negativer Tendenz zumindest nicht verwunderlich. Sofern der Quartalsbericht am 24. Juni tatsächlich veröffentlicht wird, könnte dies noch einen positiven Impuls bringen, hoffen die wirtschaftlich orientierten Analysten und Investoren. Es fehlen derzeit noch 36 Tage – ein weiteres Zittern wäre nicht überraschend.
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