Honeywell kurz vor Milliarden-Deal

Honeywell steht kurz vor dem Kauf von Johnson Mattheys Katalysatorensparte. Der Deal passt zur neuen Automatisierungsstrategie des US-Konzerns.

Auf einen Blick:
  • Honeywell will Johnson Mattheys Katalysatorgeschäft für 2,4 Mrd. USD übernehmen
  • Geschäft soll in die Automatisierungssparte integriert werden
  • Konzernumbau läuft: Abspaltungen und Zukäufe im Milliardenvolumen

Honeywell zählt zu den traditionsreichsten US-Industriekonzernen – bekannt für seine Systeme in Luftfahrt, Gebäudetechnik und Industrieautomation. Derzeit befindet sich das Unternehmen in einer tiefgreifenden Transformation: Mehr Fokus, mehr Technologie, mehr Automatisierung. Und genau in diesen Kurs passt der nächste große Schritt: Honeywell steht kurz davor, das Katalysatorengeschäft von Johnson Matthey zu übernehmen.

2,4 Milliarden Dollar für britische Prozesschemie

Laut einem Bericht der Financial Times verhandelt Honeywell über den Kauf der Katalysatorensparte des britischen FTSE-250-Unternehmens Johnson Matthey – zu einem Preis von rund 2,4 Milliarden US-Dollar (1,8 Milliarden Pfund). Die Sparte generiert derzeit rund 613 Millionen Pfund Umsatz und ist spezialisiert auf industrielle Katalysatoren zur Effizienzsteigerung chemischer Prozesse.

Sobald der Deal abgeschlossen ist, soll das Geschäft in Honeywells Automatisierungssparte integriert werden – konkret zur Tochter UOP, die bereits in der Raffinerie- und Gasverarbeitung tätig ist. Damit stärkt Honeywell nicht nur das Portfolio, sondern vertieft auch die eigene Kompetenz im Bereich Prozessoptimierung.

Ein typischer Fall von „British Discount“?

Die geplante Transaktion ist nicht alleinstehend: In den vergangenen Monaten haben zahlreiche US-Unternehmen Zugriff auf britische Mid-Cap-Firmen genommen – meist wegen günstiger Bewertungen und schwacher Aktienkurse. Auch Johnson Matthey kämpft mit Problemen: Die Aktie hat seit ihrem Hoch 2018 rund zwei Drittel an Wert verloren, allein im letzten Jahr ging es um fast 24 % nach unten.

Hintergrund sind schwache Margen, Fehlinvestitionen und eine unterdurchschnittliche Entwicklung im Clean-Air-Geschäft, dem bislang wichtigsten Segment des Konzerns. Genau das hat den Druck von Investoren wie Standard Investments erhöht – die nun aktive Portfoliobereinigungen fordern. Der Verkauf des Katalysatorgeschäfts wäre ein weiterer Schritt in diese Richtung.

Honeywell setzt strategischen Umbau konsequent fort

Während Johnson Matthey schrumpft, baut Honeywell gezielt um. Unter CEO Vimal Kapur soll der Konzern in drei fokussierte Einheiten aufgespalten werden – nach Forderungen von Elliott Management, das mit 5 Milliarden Dollar bei Honeywell eingestiegen ist. Ziel: Mehr Effizienz, klarere Struktur, mehr Börsenwert.

Der Spin-off des Solstice-Materials-Geschäfts ist bereits angekündigt, eine Trennung der Geschäftsbereiche Aerospace und Automation soll bis Ende 2025 folgen. Parallel dazu verkauft Honeywell Randbereiche – etwa die Schutzausrüstungssparte für 1,3 Milliarden Dollar – und kauft gezielt Technologie zu: Seit Ende 2023 hat der Konzern über 11 Milliarden Dollar in Übernahmen investiert.

Dazu zählen unter anderem Sundyne (Pumpentechnik) für 2,1 Milliarden USD und CAES Systems (Verteidigungselektronik) für 1,9 Milliarden USD.

Honeywell International Aktie Chart

Ein Deal mit Signalwirkung

Die mögliche Übernahme der Katalysatorsparte wäre also kein Ausreißer, sondern ein strategischer Baustein im neu ausgerichteten Honeywell-Konzern. Sie unterstreicht das Ziel, das Automatisierungsgeschäft weiter auszubauen und gleichzeitig von globaler Technologieführerschaft zu profitieren – nicht zuletzt in Zeiten wachsender Nachfrage nach effizienteren Produktionsprozessen in Industrie und Energie.

Anleger dürften genau hinsehen: Die Kombination aus konsequentem Umbau und gezielten Zukäufen hat das Potenzial, Honeywell langfristig agiler und profitabler aufzustellen – wenn die Integration gelingt. Die nächste strategische Weichenstellung rückt also näher.

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