Holz: Der Holzpreis in 10 Jahren

Sollte man angesichts steigender Holzpreise und der Knappheit von Vorräten in Nordamerika jetzt in Holz investieren?

Auf einen Blick:
  • Holz - auch als Anlageform.
  • Alles hat Vor- und Nachteile.
  • Wo steht denn der Holzpreis in 10 Jahren?

Dezember 2023: Holzpreise bleiben unter 550 Dollar pro tausend Fuß. Nordamerikas Angebot schrumpft um 2-3%, beeinträchtigt durch Produktionsrückgänge und höhere Kosten. Trotz Angebotsschwierigkeiten sieht der Markt Potenzial in Holzinvestitionen, angetrieben durch die Aussicht auf sinkende Zinsen und einen Anstieg der US-Wohnungsbaubeginne um 1,9% auf 1,375 Millionen im Oktober 2023 – ein Zeichen für Markterholung. Doch wo wird der Holzpreis als solcher in 10 Jahren stehen?

Wo wird der Holzpreis in 10 Jahren stehen? Diese Frage an sich ist nur schwierig zu beantworten. Denn die Bewertung und Prognostizierung von Börsenkursen auf so lange Sicht ist äußerst komplex. Gesichert kann ohnehin kaum jemand aussagen, wo der Preis für Holz in 10 Jahren stehen wird. Um der Frage an sich überhaupt nachzugehen, bedienen wir uns einer Vereinfachung: Wird der Holzpreis in 10 Jahren höher oder niedriger als heute liegen?

Holz als Anlage?

Mit dieser Frage kann schon leichter gearbeitet werden. Aber lassen Sie uns von vorne anfangen – ist Holz überhaupt als Anlageform etabliert und ethisch vertretbar? Ob es ethisch vertretbar ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Termingeschäfte auf realwirtschaftliche Objekte wie Holz bzw. den Holzpreis gibt es schon lange. Üblicherweise sollte es so sein, dass sich Bauern, ja, auch Holzbauern, gegen Preisschwankung ihrer Produkte absichern können. Dabei wurde ein Future-Kontrakt geschlossen, um sich den Preis für sein Produkt wie Holz im nächsten Jahr zu sichern.

Zugegebenermaßen artete während der darauffolgenden Zeit das Angebot, von diversen Produkten wie Hebelzertifikaten, auf Holz aus. Große Hedgefonds versuchen gnadenlos von steigenden, aber auch von fallenden Holzpreisen zu profitieren. Sicher sollte man mit Naturprodukten nicht derart unnötiges Geschäft betreiben. Gerade Holz wird weltweit als wichtiger Rohstoff, etwa zur Energiegewinnung (Der Ölpreis in 10 Jahren) oder auch als Bauholz, gebraucht.

Es gibt von verschiedensten Institutionen Angebote, am Holz-Markt teilzunehmen. Dabei können etwa CFDs, ETFs oder auch Hebelzertifikate genutzt werden. Holz hat sich schon lange auch als Anlageform etabliert. So nutzen unter anderem Fonds die Möglichkeit, an den Kursbewegungen vom Holzpreis zu partizipieren. Natürlich gibt es auch entsprechende Unternehmen, in die man in Form einer Aktie investieren kann.

Holz – eine sichere Anlageform?

Wie bei allen Anlageformen unterliegt auch Holz einer gewissen Preisschwankung. Diese Schwankung ist von vielen Faktoren abhängig. Grundsätzlich gesehen ist Holz bereits seit Jahrzehnten stabil im Preis und erst in den letzten zehn Jahren sukzessive auf neue Höchststände angestiegen.

Viele Anleger nutzen die Möglichkeit, sich ein Stück Wald oder dergleichen zuzulegen. Hier hat man eine beständige Rendite, denn der Wald wächst nach. Hin und wieder kann dann entsprechend Holz geerntet werden und zum aktuellen Holzpreis verkauft werden. Dabei kann man das gute Holz für Bauholz verwenden, beispielsweise Robinie wird gerne für den Spielplatzbau genommen und ungenutzte Reste werden für Brennholz weiter verarbeitet. Rohstoffe können nicht beliebig vermehrt werden.

Holz kann, als wertbeständig angesehen werden. Weitaus beständiger als Papiergeld. Denn die Annahme, dass Papiergeld einen dauerhaften, konstanten Wert besitze, ist nichts als eine Illusion. Sehen wir doch nur den Verlauf des Wertes mancher Währungen an (z.B. Türkische Lira oder venezolanischer Bolívar). Aber auch das wohl populärste Währungspaar im Forexhandel, EUR/USD, unterliegt massiven Wertschwankungen. Holz hingegen, historisch betrachtet, unterliegt einem – wenn auch schleichenden – konstanten Wertgewinn.

Die Wertentwicklung vom Holzpreis der letzten Jahrzehnte

Lassen Sie uns die Betrachtung vom Holzpreis beginnend im Jahr 1974 starten. Hier wird der Holz-Future Kontrakt (Lumber) zur Preisermittlung verwendet. Damals war ein Preis von rund 100 USD je 1000/BF gegeben. Bei der Einheit board feet (BF) handelt es sich um ein nordamerikanische Raum- und Handelsmaß für Schnittholz. 1 Board Foot ist 1 Fuß lang x 1 Fuß breit x 1 Zoll dick (0,305 m × 0,305 m × 25,4 mm). Der für jede Sortierklasse vorgeschriebene Anteil an sauberem Holz basiert auf dieser Maßeinheit bzw. Berechnungsgrundlage.

Bei einem Holzpreis von lediglich 100 um 1975 herum, sollte es nicht lange bleiben. Denn schon bis zum September 1979 zogen die Preise auf in der Spitze 275 an. Zum Anfang 1994 kam es zu einem erneuten Aufstieg auf 465. Dort kam es dann bei Holz zunächst zu einer lang anhaltenden Seitwärtsphase, welche im Tief, im Januar 2009, sogar ein Kurs von 138 erreicht hatte. Damit hat sich ein ähnlicher Holzpreis über mehrere Jahrzehnte halten können.

Von dort an fing der Kurs von Holz allerdings an, kräftiger anzuziehen und erreichte im Mai 2018 bereits ein neues Allzeithoch. Die Holzpreise stiegen bis in der Spitze auf 649. Im Rahmen der Coronakrise kam es zum Mai 2021 zu einem nochmaligen neuen Hochpunkt. Preise von 1734 waren nun schon zu bezahlen. Man sieht also, schlussendlich ist über die Jahrzehnte doch ein saftiger Preisanstieg zu bemerken. Dieser Betrug in der Spitze, von 1974 bis 2021, immerhin etwa 1700 %. Derzeit kommen die Preise für Holz allerdings wieder auf ein erträgliches Niveau von 2020 auf etwa 400 USD/1000 board feet zurück.

Ist Holz eine beliebte „Anlage“?

Hohe Holzpreise kann eigentlich niemand wollen, denn damit werden die Baupreise unnötig in die Höhe gezogen und Menschen müssen mehr, als sie haben, für das Wohnen bezahlen. Auch heizen wird somit immer teurer. Andersherum könnte man auch sagen, dass das Geld immer weniger Wert wird. Angesichts dessen bietet es sich an, neben einem Wald, auch Rohstoffe wie Gold oder Silber zu besitzen.

Überdies hinaus ist allerdings Holz schon eine relativ beliebte Anlage. Hier sind unter anderem Holz-Aktien wie Acadian Timber oder Weyerhaeuser gefragt. Aber auch der von Blackrock aufgelegte iShares Global Timber & Forestry UCITS ETF ist in Bezug auf den Holzpreis oft im Gespräch. Neben diesen Anlagen investiert der deutsche gerne direkt in „physisches“ Holz, in Form von Wald.

Alles hat Vor- und Nachteile

Natürlich hat die Anlage direkt in Holz bei auch Nachteile. Kauft man in den Holz-Future, so gibt es beispielsweise keine Dividenden oder auch Zinserträge. Entscheidet man sich für den physischen Wald, so hat man nicht selten mit Schädlingsbefall und Sturmschäden zu kämpfen. Wer also das schnelle Geld durch eine Anlageform sucht, ist beim Holz womöglich falsch. Wenngleich gesagt sei, dass vor allem an der Börse mitunter auch größere Schwankungen des Holzpreises (selbst Intraday) zu beobachten sind.

Nun, da wir erörtert haben, wie stabil Holz als Anlageform ist, können wir uns ein wenig dem tatsächlichen Investieren in den Rohstoff widmen. Wer Holz kaufen will, der bezahlt am Ende US-Dollar. Denn das ist die Währung, in der Holz an den internationalen Börsen gehandelt wird. Das bedeutet, dass beim Kauf des Holzes nicht nur der Holzpreis beobachtet werden sollte, sondern eben auch ein gewisses Währungsrisiko beachtet werden muss.

Wo steht denn nun der Holzpreis in 10 Jahren?

Wo der Holzpreis in 10 Jahren steht, ist rein preislich nur schwierig zu prognostizieren. Allgemein sind Prognosen über solch lange Zeiträume nur sehr schwer überhaupt abzugeben und kommen zudem mit einer erheblichen Portion Spekulation daher. Ob der Holzpreis höher oder niedriger als heute liegt jedoch, das kann zumindest vom heutigen Zeitpunkt, und unter Berücksichtigung historischer Daten, abgeleitet werden. Der Preis von Holz stieg über die letzten 10 Jahren nahezu beständig an.

Dieser schleichende Wertgewinn bei den Holzpreisen dürfte auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten anhalten. Zumindest gibt es aus rein fundamentaler und technischer Sicht keine Anzeichen, dass der Holzpreis massiv abstürzt. Holz wird vielfach auch zum Heizen des Hauses gebraucht. Gerade in der aktuellen Krise, in der Gas für einige Haushalte unerschwinglich ist, wird die Bedeutung von Holz zur Energiegewinnung einmal mehr deutlich. Zudem findet es hochgradig Verwendung in der Bauindustrie. Daher kann mit gewissen Vorbehalten prognostiziert werden, dass der Holzpreis in 10 Jahren höher liegen wird als heute.

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