Hoegh Autoliners-Aktie: Rosige Aussichten?

Nachdem die Hoegh Autoliners-Aktie Anfang April auf ein neues 12-Monatstief gesunken war, hat sie sich wieder deutlich erholt. Seitdem ging es mit dem Kurs der norwegischen Fahrzeugreederei um fast 40 Prozent bergauf. Sie die Aussichten für Hoegh Autolines plötzlich wieder so rosig?

Gute Zahlen, aber mit einem Damoklesschwert

Die Zahlen für den Mai lesen sich auf jeder Fall gar nicht mal schlecht. Hoegh Autoliners meldete sowohl gestiegene Frachtraten als auch höhere Transportvolumina. Die Bruttofrachtraten stiegen auf 96,20 US-Dollar je Kubikmeter. In Summe transportierten die Norweger 1,3 Millionen Kubikmeter.

Wie ein Damoklesschwert hängt jedoch die neue US-Handelspolitik über dem Geschäft von Hoegh Autoliners. Deutlich erhöhte Zusatzzölle dürfen den Welthandel, vor allem auf der Route von Asien nach Nordamerika, erheblich abschwächen. Gift für das Business von Hoegh Autoliners. Aufgrund der Buchungsvorlaufzeiten wird sich die US-Zollpolitik erst ab Juni in den Zahlen niederschlagen.

Gleichzeitig investiert die skandinavische Reederei Milliardensummen in die Erneuerung ihrer Flotte. Die zwölf neuen Schiffe der Aurora-Klasse sind nicht nur größer als ihre Vorgänger, sondern auch umweltfreundlicher. Sie sind mit einem sogenannten Dual-Fuel-Antrieb ausgestattet, der sich nicht nur mit Flüssiggas, sondern auch mit „grünen“ Kraftstoffen betreiben lassen. Die Flottenerneuerung lässt sich Hoegh Autoliners 2,5 Milliarden US-Dollar kosten.

Ein Dividendentraum

Mit einer Dividendenrendite von 38 Prozent ist die Hoegh Autoliners-Aktie zweifellos einer der weltweit spannendsten Dividendentitel. Nur sehr wenige Unternehmen können in Bezug auf Gewinnausschüttungen der norwegischen Reederei das Wasser reichen.