Passend zum ukrainischen Unabhängigkeitstag hat die Modekette H&M kürzlich angekündigt, das Geschäft in der Ukraine wieder aufnehmen zu wollen. Bereits ab November sollen Filialen wieder schrittweise geöffnet werden, wie das Unternehmen mitteilte. „Die meisten“ Standorte sollen davon betroffen sein.
H&M folgt damit dem Beispiel anderer ausländischer Konzerne, die mittlerweile trotz des russischen Angriffskrieg in der Ukraine wieder aktiv sind. Das prominenteste Beispiel ist die US-amerikanische Fast-Food-Kette McDonald’s. Experten gehen laut „finanzen.net“ zudem davon aus, dass die direkte Konkurrenz in Form von Inditex ab Herbst wieder ihre Pforten in der Ukraine öffnet.
H&M: Die Anleger bleiben skeptisch
H&M wollte bisher nicht genau mitteilen, welche Filialen zu welchem Zeitpunkt wiedereröffnet werden sollen. Ursprünglich geschlossen wurden die Standorte, als Russland im vergangenen Jahr mit seinem Einmarsch in der Ukraine begonnen hatte. Mittlerweile hat sich im Osten des Landes eine Front gebildet, bei der es nur noch kleinere Verschiebungen zu sehen gibt.
Dadurch erkennen ausländische Konzerne das Potenzial, zumindest in einigermaßen sicheren Regionen der Ukraine wieder Geschäfte zu machen. Für H&M winken nicht nur Umsätze, sondern ein Stück weit auch positive PR. Die Aktionäre geben sich aber eher skeptisch und die Aktie musste zuletzt weitere rote Vorzeichen hinnehmen.
Die Korrektur setzt sich fort
Hennes, Mauritz Aktie Chart
Am Freitag gab die H&M-Aktie im Chart leicht um 0,4 Prozent nach. Ob die jüngste Ankündigung rund um die Ukraine dabei eine Rolle gespielt hatte, dürfte Interpretationssache sein. Ein gewisses Risiko ist mit der Entscheidung in jedem Fall verbunden. Schließlich lässt sich nicht ausschließen, dass die Filialen aufgrund von russischem Beschuss in Mitleidenschaft gezogen werden. Zwar könnten sie von einem militärischen Ziel kaum weiter entfernt sein. Dass Russland seine Angriffe auf solche nicht beschränkt, wurde aber schon zur Genüge unter Beweis gestellt.
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