Der US-amerikanische Digital-Health-Spezialist Hinge Health will an die Börse – und sorgt schon vor dem ersten Handelstag für Aufsehen. Das San Franciscoer Unternehmen entwickelt Software und Geräte zur Behandlung von Muskel- und Gelenkerkrankungen – und trifft damit einen Nerv im Gesundheitswesen. Noch bevor der IPO überhaupt datiert ist, übersteigt die Nachfrage das geplante Aktienangebot, wie Bloomberg News berichtet. Bloomberg beruft sich dabei auf Quellen, die anonym bleiben wollen.
Milliardenmarkt im Visier
Hinge Health bewegt sich in einem stark wachsenden Segment: Der globale Markt für muskuloskelettale Erkrankungen soll laut Prognosen bis 2032 auf 326 Mrd. USD anwachsen. Die Treiber: eine alternde Bevölkerung und der Wunsch nach schmerzfreier Mobilität. Mit Plattformen wie TrueMotion oder Enso bietet Hinge Health digitale Therapieprogramme für Rücken, Gelenke und Muskeln an – personalisiert und teils KI-gestützt.
Spannende Kennzahlen – trotz roter Zahlen
Im Jahr 2024 erzielte Hinge einen Umsatz von rund 390 Mio. USD, ein Plus von 33%. Die Bruttomarge stieg deutlich auf 76,8%, während der operative Verlust auf 31,9 Mio. USD schrumpfte – ein Rückgang von 76% gegenüber dem Vorjahr. Besonders wichtig: Der operative Cashflow war mit 49 Mio. USD erstmals positiv. Das zeigt: Die Firma wächst nicht nur, sie wird zunehmend finanziell belastbar.
IPO-Ziele: Kapital, Flexibilität, Wachstum
Das Unternehmen will mit dem Börsengang nicht nur frisches Kapital für neue Produkte und Märkte einwerben, sondern sich auch strategisch breiter aufstellen. Die Aktien sollen an der NYSE unter dem Ticker HNGE gehandelt werden. Der angestrebte Emissionspreis liegt zwischen 28 und 32 USD pro Aktie, was eine Unternehmensbewertung von bis zu 2,98 Mrd. USD impliziert.
Konkurrenz, Chancen und Risiken
Mit Anbietern wie Omada Health, Sword Health oder Kaia Health ist der Markt gut besetzt – doch Hinge Health hat sich in den USA bereits als führende Plattform etabliert. Die Partnerschaften mit Arbeitgebern und Krankenkassen verschaffen Zugang zu großen Versichertengruppen. Herausforderungen bleiben: hohe Regulierung, Abhängigkeit von wenigen Lieferanten und der zunehmende Wettbewerb.
Noch ist nicht alles final – etwa der exakte IPO-Termin. Doch vieles deutet darauf hin, dass Hinge Health ein starkes Börsendebüt hinlegen könnte. Umsatzdynamik, Kostenkontrolle und ein boomender Gesundheitsmarkt sprechen für sich. Wer in den IPO einsteigen will, sollte allerdings auch die Risiken genau abwägen.
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