Der Rüstungssektor steht an der Börse weiterhin hoch im Kurs und folgerichtig konnte die Hensoldt-Aktie sich über einen sehr ansehnlichen Höhenflug freuen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ist der Titel derzeit wieder auf dem Weg in Richtung Norden. 71,30 Euro standen am Montagmorgen auf der Anzeigetafel und das Allzeit-Hoch bei 81 Euro ist hier nicht in unerreichbarer Ferne.
Allerdings herrscht nicht überall Euphorie. Mancher Beobachter zweifelt an der hohen Bewertung, so auch die Analystin Chloe Lemaire vom US-Analysehaus Jefferies. Rheinmetall bleibt hier der Favorit und Hensoldt erhält unverändert eine Verkaufsempfehlung. Nicht, weil die Geschäfte schlecht laufen würden, sondern weil es offenbar an Wachstumspotenzial fehlt, welches die aktuelle Bewertung rechtfertigen würde.
Hensoldt: Korrektur voraus?
Ein kleines Zugeständnis an die Bullen gab es dann aber doch in Form einer Erhöhung des Kursziels. Jenes lauter bei Jefferies nun auf 60 statt zuvor 55 Euro. Es werden aber noch immer Kursverluste in Aussicht gestellt und mit dieser Erwartungshaltung steht die Analysten nicht ganz alleine da.
Hensoldt Aktie Chart
Einige Beobachter warnen vor allzu viel Optimismus bei Hensoldt und dass die Erwartungen an das Wachstum die tatsächlichen Möglichkeiten übersteigen könnten. Zwar wird es dem Unternehmen aller Voraussicht nach nicht an Aufträgen mangeln. Fraglich ist aber, wie schnell es mit der Expansion vorangehen kann, um die Nachfrage auch tatsächlich bedienen zu können.
Das sieht gut aus
Doch selbst wenn es in dieser Beziehung kleinere Rückschläge geben sollte, so blickt Hensoldt doch weiterhin auf eine sehr freundliche Zukunft. Der Bedarf an Sensoren für den Rüstungssektor wird in absehbarer Zeit kaum nachlassen und sollte die Expansion etwas langsam verlaufen, so werden Umsätze wohl schlimmstenfalls in die Zukunft verschoben. Die hohe Bewertung ist durchaus ein mögliches Warnsignal, gerade für potenzielle Neueinsteiger. Einer generellen Fortsetzung des Aufwärtstrends steht sie aber grundsätzlich nicht im Wege.
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