Nach einer kurzen Atempause kletterte die Hensoldt-Aktie letzte Woche auf den neuen Rekord von 108,40 Euro. Im Anschluss setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein. Seit Jahresbeginn steht damit ein Plus von rund 208 Prozent zu Buche – bemerkenswert für ein Sensor- und Radarhaus, dessen Börsenwert erst 2020 unter 2 Milliarden Euro lag. Aktuell liegt dieser bei rund 11,2 Milliarden Euro.
Hensoldt Aktie Chart
Gewinnmitnahmen blieben jedoch wie bereits angeschnitten nicht aus: Im Fahrwasser des Exane-Kommentars sackte der Kurs um gut 10 Prozent ab. Auffällig: Das Verkaufsinteresse konzentrierte sich auf kurzfristig orientierte Hedgefonds, während langfristige Anleger ihre Positionen hielten. Die Episode zeigt, dass die Hensoldt-Aktie zwar volatil bleibt, ihr Aufwärtstrend aber dennoch bestätigt wurde.
Hensoldt-Aktie: Nato-Beschlüsse beflügeln!
Der strategische Wert von Aufklärungs- und Luftverteidigungssystemen wächst rasant – genau hier liegt Hensoldts Kernkompetenz. Das neue vorgeschlagene Nato-Ziel, die militärischen Fähigkeiten um etwa dreißig Prozent auszuweiten, beinhaltet unter anderem Radarsysteme mit großer Reichweite sowie elektronische Abwehr.
Für Hensoldt bedeutet das ein auf Jahre hinaus gut gefülltes Angebotsbuch: Bereits heute stammen die Verkleidungen des Eurofighter-Radars, das Bodenkontrollsystem TwInvis und das Abstandsmess-Radar TRML-4D aus dem Hause Hensoldt. Branchenbeobachter sehen das Unternehmen in einer Nischenposition mit geringer Konkurrenz, was Pricing-Power und Margen stärkt – zwei Faktoren, die die Hensoldt-Aktie in den vergangenen Quartalen kontinuierlich höher trieben.
Bewertung ambitioniert, aber noch nicht ausgereizt!
Trotz des steilen Kursanstiegs liegt das für 2026 erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis bei rund 49 und damit unter dem Rheinmetall-Niveau. Der freie Cashflow soll laut Vorstand im Jahr 2025 weiterhin deutlich positiv ausfallen, weil Großprojekte in die Serienphase übergehen.
Gleichzeitig plant Hensoldt, die Eigenkapitalquote durch Gewinnthesaurierung über 30 Prozent zu heben – ein Schritt, der das Rating verbessert und Finanzierungskosten senkt. Kurzfristig könnte eine Platzierung aus dem Bestand des Hauptaktionärs KKR für Volatilität sorgen, mittelfristig dürfte die Hensoldt-Aktie jedoch vom Nato-Investitionszyklus profitieren. Anleger, die das höhere Risiko kleinerer Rüstungswerte nicht scheuen, finden hier weiterhin eine spannende Wachstumsstory.
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