Hensoldt-Aktie: Nur ein Vorgeschmack!

Die Aktie von Hensoldt hat zum Wochenstart die nächste Rekordmarke gesetzt. Die Analysten hatten mehrheitlich nicht mit dieser Kursrallye des Rüstungs-Titels gerechnet.

Auf einen Blick:
  • Die Hensoldt-Aktie bleibt auf Rekordkurs, trotz vorsichtiger Analysteneinschätzungen
  • Erst am Freitag hatte Jeffries das Kursziel für den Rüstungstitel bei 60 Euro belassen
  • Seit einer Beauftragung durch die Bundeswehr Mitte Mai geht es jedoch steil nach oben

Liebe Leserin, lieber Leser,

am Freitag hatte es im Prinzip alle europäischen Aktien erwischt, als Donald Trump mit 50-Prozent-Zöllen für die EU zum 1. Juni drohte. Die Papiere des Rüstungskonzerns Hensoldt machten dabei keine Ausnahme. Was blieb, das war ein kurzer Knick auf 76,55 Euro, bereits zum Abend hatte sie sich wieder auf 79,30 Euro verbessert. Es war jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was folgen sollte: Zum Wochenstart drehte die Hensoldt-Aktie erst richtig auf, markierte am Montag bei 82,35 Euro ein Rekordhoch, am Dienstagvormittag folgte bei 84,30 Euro schon das nächste. Zu rechnen war damit nicht unbedingt.

Sicherlich, die Märkte haben sich insgesamt vom Trump-Schock schnell erholt. Dies alleine deshalb, da der US-Präsident, sprunghaft wie er ist, dem Zoll-Wahnsinn plötzlich Aufschub bis zum 9. Juli gewähren will. Dass die Hensoldt-Aktie jedoch auch nach einem Zugewinn von rund einem Viertel innerhalb nur eines Monats weiter zulegt, damit hatten die institutionellen Analysten mehrheitlich nicht gerechnet.

Jefferies beließ Hensoldt-Aktie bei 60 Euro

Vorneweg Chloe Lemarie vom US-Analysehaus Jefferies: Sie hatte Hensoldt erst am Freitag mit einem Kursziel von lediglich 60 Euro auf „Underperform“ belassen. Auslöser für die Neubewertung war ein Bericht über einen möglichen Verkauf des südafrikanischen Optronik-Geschäfts. Dieser Bereich sei ziemlich klein und mache nur 1,5 Prozent des Konzernumsatzes aus, schrieb Lemarie laut finanzen.net.

Da der Sensorlösungsanbieter hier in den letzten Jahren vor Herausforderungen gestanden habe, könnte der Verkauf eines margenschwächeren Geschäfts aber „positiv aufgenommen werden“ und generell im Optronik-Bereich stärkeres Wachstum ermöglichen, so der Expertin. Für eine Kaufempfehlung für die Aktie reichte es jedoch trotz dieser grundsätzlich positiven Einschätzung nicht. Vielmehr erwartet Lemarie bei Hensoldt mittelfristig mit einem empfindlichen Rücksetzer um knapp 28 Prozent.

Citigroup reagierte auf Kursanstieg

Auch andere Analysten hatten sich im Mai zu Hensoldt gemeldet und waren nur etwas zuversichtlicher. Lediglich einer traute ihr die aktuelle Entwicklung zu, wie folgende Auflistung zeigt:

  • Citigroup: 85,00 Euro
  • Deutsche Bank: 71,00 Euro
  • Oddo BHF: 78,00 Euro
  • Warburg Research: 71,00 Euro

Es war die Citigroup, die ihre Prognose für Hensoldt am Mittwoch vergangener Woche von 38,40 auf 85,00 Euro mehr als verdoppelt hatte. Eingepreist sei in der aktuellen Studie, „dass die deutschen Verteidigungsausgaben in den kommenden Jahren potenziell auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen werden“, wie es hieß. Allerdings beließ die US-Bank ihre Einstufung auf „Hold“, reagierte offenbar lediglich auf den ungeheuren Kursanstieg in den vergangenen Wochen.

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Hensoldt soll ASUL-Abwehrsystem weiterentwickeln

Der hatte am 15. Mai noch einmal so richtig Fahrt aufgenommen, als die Hensoldt-Aktie von 66,20 Euro auf 72,50 Euro angesprungen war. Das Plus von mehr als neun Prozent binnen eines Tages hatte ihren Auslöser in einer Nachricht des Unternehmens: Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, BAAINBw, habe Hensoldt mit der Erhöhung der funktionalen Fähigkeiten des Abwehrsystems gegen unbemannte Luftfahrzeuge, ASUL, beauftragt, hieß es in einer Mitteilung.

ASUL ist demnach Teil eines umfassenden Luftverteidigungssystems: „Das modulare Abwehrsystem für unbemannte Flugsysteme (C-UAS) ermöglicht demnach „die Echtzeit-Erkennung, Klassifizierung und Identifizierung kleiner unbemannter Flugsysteme sowie deren erfolgreiche Bekämpfung“, so Hensodlt.

System hat sich bei Bundeswehr „umfassend bewährt“

ASUL wurde laut Mitteilung von der Hensoldt-Tochter ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH entwickelt und 2022 an die Bundeswehr übergeben. Seitdem habe sich das System in verschiedenen Szenarien umfassend bewährt und wertvolle Einsatzerfahrungen gesammelt. „Aufbauend auf diesen Erfahrungen und den neuesten technologischen Entwicklungen wird Hensoldt ASUL nun gezielt weiterentwickeln, um die von den Soldaten der Bundeswehr benötigten Fähigkeitserweiterungen zu erreichen,“ hieß es. Für die Anleger waren diese Sätze offenbar Mut machender als für die Analysten.

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