Liebe Leserin, liebe Leser,
die halbe Börsenwelt redet angesichts der unsicheren Weltenlage über Rheinmetall. Und klar: Der Rüstungskonzern aus Düsseldorf hat seinen Börsenwert allein seit Jahresbeginn in etwa verdreifacht. Einem kleineren Wettbewerber ist das allerdings ebenfalls gelungen: Die Rede ist von Hensoldt, börsennotierter Rüstungskonzern mit Sitz in Taufkirchen im Landkreis München. Zum Jahresbeginn bei 33 Euro gehandelt, hat die Hensoldt-Aktie in der ersten Juniwoche erstmals die 100-Euro-Marke überwunden. Das passierte nicht ohne Grund.
Hensoldt mit Rekord-Auftragsbestand
Dass die Papiere von Hensoldt, abgesehen von einem kleinen Kursknick, seit Anfang Mai so richtig Fahrt aufnahmen, lag zweifellos an den Zahlen aus dem ersten Quartal 2025, die das Unternehmen am 7. Mai präsentiert hatte. Die Hensoldt-Gruppe sei „mit einem starken Ergebnis in das Geschäftsjahr 2025 gestartet und bleibt auf Wachstumskurs“, hieß es damals. Das Unternehmen erzielte demnach im ersten Quartal einen Auftragseingang von 701 Mio. Euro und übertraf damit den Wert des Vorjahreszeitraums von 665 Mio. Euro erneut.
- Der Auftragseingang stieg im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 701 Mio. Euro
- Der Auftragsbestand erreichte damit ein neues Rekordniveau von 6.929 Mio. Euro
Hensoldt bestätigte Prognose für 2025
Der Sensor-Lösungshersteller profitierte nach eigenen Angaben insbesondere von den Vertragserweiterungen für die Eurofighter Mk1-Radare sowie von Aufträgen im Rahmen des Eurofighter Halcon-Programms. Neben den zusätzlichen Umsatzerlösen aus den Geschäftsaktivitäten der ESG-Gruppe trug zum Wachstum laut Hensoldt vor allem eine starke Umsatzentwicklung im Segment Optronics bei.
„In einem dynamischen politischen und wirtschaftlichen Umfeld hat sich unser operatives Geschäft in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 erneut sehr robust entwickelt“, kommentierte Christian Ladurner, CFO von Hensoldt, die Finanzergebnisse. Beim Auftragseingang habe man den bereits sehr starken Vorjahreszeitraum noch einmal übertroffen und dadurch einen erneuten Rekord beim Auftragsbestand verzeichnen. „Das gibt uns eine hervorragende Visibilität für die künftige Geschäftsentwicklung. Für das Geschäftsjahr 2025 bleiben wir deshalb optimistisch und bestätigen unseren Ausblick für alle relevanten Kennzahlen“, so Ladurner.
Digital vernetzte Sensorik und Automatisierung
Und man bleibt ja nicht stehen: Mit dem erfolgreichen Abschluss des ersten Release-Meilensteins der CERETRON-Software läute Hensoldt „eine neue Ära in der digital vernetzten Sensorik und Automatisierung ein“, meldete das Unternehmen Ende Mai.
CERETRON ist nach Unternehmensangaben eine Erfolgsgeschichte: Im Rahmen eines umfassenden Systemkonzepts wurde jetzt eine Software-Defined-Defence-Laufzeitumgebung in Betrieb genommen, die containerisierte Algorithmen nahtlos in bodengestützte Systeme integriert, wie es hieß. „Dabei gelang es, optronische Aufklärungs-Sensorik über die standardisierte HENSOLDT-Architektur zu steuern und die Videostreams sowie Algorithmik-Ergebnisse in nahezu Echtzeit darzustellen.“
Hensoldt-Aktie auf Rekordhoch
Die Anleger hörten das offenbar gerne – und schickten die Hensoldt-Aktie am Donnerstag erstmals auf 108,90 Euro, bevor sie leicht auf aktuell 106 Euro leicht korrigierte.
Und auch ein Analyst zeigte sich zuletzt zuversichtlich: Die US-Bank JP Morgan hatte das Kursziel für die Aktien von Hensoldt am 2. Juni von 50 auf 110 Euro massiv angehoben. Die Aktien seien „zurück auf seinem Radar“, schrieb Analyst David Perry. Für die kommenden fünf Jahre attestiert er dem Rüstungselektronik-Unternehmen „außerordentlich starke Aussichten“.
NATO beschließt massive Aufrüstung
Diese sind am Donnerstag zweifellos für Renk noch etwas besser geworden: Die NATO-Verteidigungsminister haben sich bei einem Treffen in Brüssel auf das größte Aufrüstungsprogramm seit Jahrzehnten verständigt. Oberste Priorität haben laut Medienberichten Kapazitäten wie weitreichende Waffensysteme, die Luftverteidigung und mobile Landstreitkräfte. Details aber blieben streng geheim, um die NATO für Russland zu einem möglichst unberechenbaren Gegner zu machen. Dass auch hier eine neue Ära eingeleitet wurde, steht jedoch außer Frage.
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